V2 | schaltbares Schlusslicht mit LP03

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39120   BR E10.1 39121   BR E10.1 26540 BR 112 

39123  BR 112 

  • Grundsätzliches
    Die Märklin-Lokomotiven der BR E10.x und BR E112 sind mittlerweise seit ihrem Erst-Erscheinen in 2006, in verschieden Ausführungen produziert worden.
     


    Bei der Variante  - 39123 / 150-Jahre Jubiläums-Sonderserie" im Jahre 2009 - wurde offensichtlich eine "Geheime" Funktion realisiert, die nicht in der Funktionsauflistung im Handbuch bzw. in der M-Produktdatenbank enthalten ist.

    Die Steuerung des Schlusslichtes kann geändert werden. Es lässt sich dann Ein-/Ausschalten, wenn man den Decoder-Ausgang AUX3 auf eine Fx-Funktion mappt. Das geht leider derzeit nur mit den dazu geeigneten Zentralen  CS1 oder CS1(reloaded)/ECOS oder, wenn ein ESU-Decoder verbaut wurde mit dem Lok-Programmer.


    Da auch die anderen Varianten dieser Lok noch einen unbenutzten, somit freien Funktionsausgang(AUX3) besitzen, benötigen wir nur eine Platine, bei der mit einer Funktion die Ein-/Ausschaltfunktion möglich ist.  
    Es wird eine kleine Platine LP03 benötigt, deren Einbau hier kurz beschrieben wird.

    Die Platine besitz auch die für den LED-Anschluss notwendigen Schutzwiderstände. Da es sich bei den LEDs um geringe Leistungen und ströme handelt, reicht in diesem Fall die Ausführung als LP-03-250  /für bis zu 250 mA max. Stromfluss) völlig.

    Um einen unverstärkten Decoderausgang(AUX3) zu treiben, besitzt die Platine kann die Platine über Lötbrücken entsprechend angepasst werden.
  •  Die verschiedenen Hauptplatinen
    Beim Vergleich der Decoder-Träger Platinen fallen verschiedene Dinge auf.
    1. Version
     
    Kompakt-Sinus-Antrieb
    In dieser Version 2  sind zwei kleine "0-Ohm-Brücken" eingelötet.
    2. Version
     
    SoftDrive-Sinus-Antrieb
    In dieser Version  fehlen die "0-Ohm-Brücken" und es sind weitere Bauteile eingelötet.
    3. Version
    SoftDrive-Sinus-Antrieb

    39123

    Hinweis:
    Außerdem sind die LED-Widerstände zwischen Version 2 und 3 geändert worden (gelbe Markierung), da man jetzt in Version 3 warm-weißen LEDs in den Beleuchtungsplatinen verwendet. Die Widerstands-Werte betragen jetzt:
    SMD
    1206
    27k
    33K
    1k8

    Die Werte betragen (Version 3)  jetzt:

    33k     27k     1k8
    SMD
    1206
    5k6
    5k6
    1k2

    Die Werte früher (Version 2) waren:

    5k6     5k6     1k2
     
    Erst in der Platinenversion 3 hat man bei Märklin die Abschaltung der Schlusslichter richtig integriert.
    Die Möglichkeit wird aber nicht in der Dokumentation und Funktionsbeschreibung erwähnt.
    Die früheren Versionen haben dieses Feature nicht. Bei der Platinenversion 2 ist ein Ansatz vorhanden, der aber durch die 0-Ohm-Brücken umgangen wird. Wie man es trotzdem machen kann beschreibt dieser Artikel (schwierig, da reine SMD-Lösung).
     
    Schaltung:
    Damit klar wird, was da eigentlich gemacht wurde hier mal kurz ein Schaltungsauszug.


    Die im unteren Kasten abgebildeten Transistoren bilden die Schalter, die über AUX3 gesteuert werden. Abhängig davon, welcher der beiden richtungsabhängigen Ausgänge (F0-v/F0-h) gerade aktiv ist, leuchten dann die entsprechenden LEDs auf.
  •  Einbau der Zusatzplatine
    Der Einbau ist im Prinzip recht einfach. Die LP-03 Platine wird über den decoderseitig unverstärkten AUX3-Decoderausgang gesteuert und die Anschlüsse für die Schlusslichter (rote LEDs) an der Beleuchtungseinheit werden auf die neue Platine verlegt. Dann noch die beiden richtungsbezogenen F0-Schaltausgänge an der Trägerplatine angeschlossen und - fertig.

    Doch nun mal alles langsam und bebildert.

    Wenn man das Gehäuse nicht mitverkabeln möchte, ist für die Platine ist nur noch im vorderen Bereich - links neben dem Decoder - etwas Platz.  Dabei ist darauf zu achten, dass sie etwas unsymmetrisch - wie unten abgebildet - gesetzt wird, weil es sonst Probleme beim späteren Aufsetzten des Gehäuses gibt.
    Die LP-03 wird - wie hier abgebildet - links neben den Decoder mit etwas doppelseitigem Schaumklebeband fixiert.
    Um Kurzschlüsse zur Platine zu vermeiden, wird der Oberleitungskontakt mit etwas Isolierband versehen.
    Damit auch Kurzschlüsse zum Gehäusebefestigungsbolzen vermieden werden, wird nach vollendeter Montage & Verkabelung seitlich noch etwas Isolierband angebracht.
    Die Kabel werden so an die Platine angelötet, dass sie nach Innen weisen. Auch das vermeidet ggf. Kurzschlüsse zur Decoder-Platine. Wichtig sind auch die Lötbrücken auf der Platine.
    Darüber wird die Anschlussart konfiguriert.
    Die Brücken sind so gesetzt, das wir direkt den unver-stärkten AUX3-Ausgang nutzen können.
      Belegung der Anschlusskabel (v.o.n.U.):
    - grau     -> F0(v) Spitzenlicht vorne
    - rot       -> LEDs Rücklicht vorne 
    - gelb     -> F0(h) Spitzenlicht hinten
    - rot       -> LEDs Rücklicht hinten
    - orange -> (U+) Versorgungsspannung
    - weiß     -> (AUX3) Steuerleitung 
    Dieses Bild zeigt die Anschlüsse des Steuerkabels (weiß) . Dieses wird direkt mit dem AUX3-Ausgang auf der Stiftleiste verbunden. Da dort die Pins sehr eng beieinander liegen, kann es in diesem Fall auch am linken Beinchen  des kleinen SMD-Transistors in der Mitte angelötet werden - dort ist etwas mehr Platz.
    Hinweis:
    die Kabel vorher etwas abisolieren und verzinnen. Dann das verzinnte Ende möglichst kurzschneiden(Schere) und anlöten. So werden auch hier Kurzschlüsse zu benachbarten Bauteilen vermieden.
    Der Anschluss der beiden richtungsbezogenen Kabel  (gelb & grau) erfolgt - wie abgebildet - an den beiden Widerständen. Jetzt müssen nur noch die Schlusslichter verkabelt werden.
    Dazu ist folgendes zu beachten:
    Das Spitzenlicht ist auf jeder Lokomotivseite mit zwei gleichfarbenen Anschlussdrähten verkabelt, weil die mittlere Spitzen-LED mit höherem Strom betrieben wird. Das Licht muss über den mehrfach geknickten Lichtleiter zum Lichtaustrittspunkt geführt werden. Die dabei entstehenden Verluste werde so ausgeglichen.
    Somit muss links das graue und rechts das gelbe Kabel mit den Ausgängen der Schaltplatine verbunden werden, damit auch die richtige LEDs fahrtrich-tungsbezogen geschaltet werden.
    Die Kabel werden vorsichtig abgelötet und mit den roten Anschlussdrähten der LP-03 zusammengelötet.
    Die Lötstelle ist auch hier mit etwas Isolierschlauch oder Schrumpfschlauch gegen Kurzschlüsse zu schützen.
    Damit ist die LÖP-03 fast komplett verkabelt. Es fehlt lediglich noch die Versorgungsspannung (U+). Diese greifen wir an den Anschlüssen der LED-Beleuchtungseinheiten (orangenes Kabel) ab (hier etwas durch das graue Kabel verdeckt). Das kleine Anschlussdrähtchen wird dort ebenfalls mit angelötet. Auch hier gut aufpassen um keinen Kurzschlüsse zu den Nachbar-PADs zu machen.
    Das graue Kabel im Vordergrund ist übrigens der Anschluss der roten LEDs, der hier - mit etwas Schrumpfschlauch (wie oben beschrieben) - isoliert wurde.
    Fertig ? ... nicht ganz ....
  • Die Funktions-Invertierung
    Die jetzige Schaltung funktioniert bereits, hat aber noch einen kleinen Nachteil.
    Das Schlusslicht ist beim Aktivieren des Stirnlichtes an der Lok (F0-gedrückt) bereits automatisch abgeschaltet. Will mandas Schlusslicht per Fx-Funktion gezielt abschalten, dann ist es besser, wenn das Schlusslicht zunächst eingeschaltet ist und  sich beim Drücken der Fx-Funktion abschaltet.

    Um diese Schaltungsvariante zu realisieren, benötigt man noch einen Funktions-Inverter.
    Da wir am unverstärkten Decoder-Ausgang arbeiten einen, der mit dem TTL-Pegel (+5V) zurecht kommt.
    Die Platine dazu heißt LP-07-FX-TTL.

    Diese Bilder zeigen die gesamte Verkabelung der kleinen Zusatzplatine.  Das ursprüngliche Kabel, dass von der 21-pol. Leiste kommt wird nun mit der LP-07 verbunden.
    Zu beachten sind auch die kleinen Lötbrücken auf der LP03 und der geänderte Anschluss des weißen Kabels.
    Die auch benötigte Elektronikmasse wird nun am Sound-Modul (violettes Kabel) abgegriffen.
    Hinweis:
    Mit dieser Schaltungsvariante lässt sich dann auch recht leicht per Funktion-Mapping des Decoders beim Einlegen des Rangiergangs(1/2 Vmax) das Schlusslicht automatisch unterdrücken, wenn am hinteren Führerstand dann das A-Licht eingeschaltet wird.

    Auch im analogen Betrieb wird nun bei der Lok das Schlusslicht gezeigt, da die F1-Funktiuon in diesem Fall automatisch aktiv ist.
    Nun haben wir aber fast fertig.
     
  • Die Decoder-Programmierung
    Es muss noch der Decoder nachprogrammiert werden. Märklin hat nämlich "freundlicherweise"  leider das Mapping für AUX3 nicht durchgeführt.
    Die Lokomotive hat lt. Funktions-Übersicht noch eine unbenutzte F1-Funktion, die wir für unser Vorhaben jetzt benutzen können. Mit einer passenden Zentrale (CS1 oder CS1-.reloded/ECOS) oder mit dem ESU-Lokprogrammer haben wir Zugriff auf die Funktion-Mapping-Tabelle des Decoders.
    Die rot markierten Häkchen müssen neu gesetzt werden.
    Hinweis:
    Mit den etwas seltsamen Setzten der Häkchen bei F4 wird der Rangiergang (1/2 Vmax) nebst Rangierlicht (Doppel-A) und das gleichzeitige autom. Abschalten der Schlusslichter realisiert. 
    Die sonst auf F4 liegende Direktsteuerung wurde nun auf F5 verlegt.

    Diese Änderungen F4/F5 sind nur sinnvoll, wenn die Direktsteuerung beim Betreib mit einer 6021 nicht benötigt wird oder mfx-Steuergeräte  (Mobil-Station-1/-2, oder  mfx-fähigen Zentralen  (CS1/CS1(rel)/ ECOS, CS2) verfügbar sind.

  • Textfeld: Anlöten
Fazit  
    Durch diesen Umbau wird die Lokomotive unzweifelhaft funktional aufgewertet, so dass in Sachen "Lichterführung" wieder etwas mehr Vorbildhaftigkeit - auch auf der Modellanlage - Einzug halten kann. 
Platinenbezug:
Wer das nachbauen will, kann die benötigte Platine LP-03-E10 (gleich passend mit geeigneten Widerständen) bei mir bekommen. Bitte schauen sie für weitere Informationen auf meine zugehörige Platinenseite.

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