- Grundsätzliches
Die
Märklin-Lokomotiven
der BR E10.x und BR E112 sind mittlerweise seit ihrem
Erst-Erscheinen in 2006, in verschieden Ausführungen
produziert worden.
Bei der Variante -
39123 / 150-Jahre Jubiläums-Sonderserie"
im Jahre 2009 -
wurde offensichtlich eine "Geheime" Funktion realisiert,
die nicht in der Funktionsauflistung im Handbuch bzw. in
der M-Produktdatenbank enthalten ist.
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Die Steuerung des Schlusslichtes kann geändert werden.
Es lässt sich dann Ein-/Ausschalten, wenn man den
Decoder-Ausgang AUX3 auf eine Fx-Funktion mappt.
Das geht leider derzeit nur mit den dazu geeigneten
Zentralen CS1 oder CS1(reloaded)/ECOS
oder, wenn ein ESU-Decoder verbaut wurde mit dem
Lok-Programmer. |
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Wer mit dem Löten von SMD-Bauteilen so seinen Probleme
hat, kann hier nachlesen, wie es auch anders geht.
- Vergleich der Hauptplatinen
- Umbau der Hauptplatine (Variante
Version2)
Mit diesem Wissen
ausgestattet, habe ich nun versucht auch die
Version 2 Platine so umzubauen, dass eine
Schlusslichtabschaltung möglich wird. |
Eines sei aber
gleich vorweg gesagt. Es ist extrem eng und
schwierig, weil:
- Die LötPADs für die
beiden Schalttransistoren eine Sondergröße
darstellen, so dass normale SMD-Transistoren
(SOT-32) nur schwierig passen. Platz wäre
auf der eigentlich genug dagewesen, aber man
muss es ja den Umbauern auch nicht zu
einfach machen.
- Die beiden Dioden auf der
Version2-Platine nicht vorgesehen sind und
diese somit frei nachbestückt werden müssen.
Diese sorgen im Übrigen dazu, dass das obere
Spitzenlicht auf der Seite, an dem das
Schlusslicht abgeschaltet wird, dann nicht
trotzdem leuchtet. Dieser Effekt tritt durch
die besondere Schaltung der oberen
Spitzenlicht-LED auf. Diese wird einzeln mit
einem wesentlich geringeren Widerstand
betrieben, da sie - wegen des mehrfach
gekröpften Lichtleiters - um ein Vielfaches
heller sein muss als die unteren
Spitzenlicht-LEDs.
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In diesem Bild
sind die beiden "0-Ohm Widerstände bereits
entfernt. |
Als Transistor wird ein
NPN-Kleinleistungs-Typ (z.B.
BC846(1B),
BC847(1E),...)
in SMD-Ausführung (Gehäusebauform: SOT-23)
verwendet, aber auch die anderen aufgeführten
Typen sind verwendbar.
Da auf der Platine neben den
Transistoren auch die Dioden nachgerüstet werden
müssen, der Platz aber gerade auch durch den
später aufgesteckten Decoder in der Höhe
begrenzt ist, habe für die Dioden auch die
SMD-Bauform SOT-23 gewählt.
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Die Transistoren
lassen sich an zwei Stellen so gerade noch mit
den LötPADs verbinden. Nur das hier im Bild
gezeigte Beinchen des rechten Transistors wird
etwas hochgebogen, so dass kein Kontakt zum
darunterliegenden PAD besteht.
Dann werden an der Diode alle Beinchen
hochgebogen und diese dann wie im Bild gezeigt
verlötet.Das graue
Kabel muss anschließend dann noch mit dem
Anschluss F0-V an der Schnittstelle verbunden
werden. |
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Das machen wir
aber an Widerstand, um das Löten an den eng
beieinander liegenden Pins der Schnittstelle zu
vermeiden. |
Auf der anderen Seite machen
wir das genau so. |
Wir löten auch an dem rechten
Transistorbeinchen eine Diode an. |
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In der Totalen
sieht das so aus, wenn es fertig ist. |
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Die Bauteile
können anschließend noch mit etwas
Flüssigkleber
fixiert werden |
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- Die Decoder-Programmierung
Es muss noch der Decoder nachprogrammiert
werden. Märklin hat nämlich "freundlicherweise"
leider das Mapping für AUX3 nicht durchgeführt. |
Die Lokomotive hat lt. Funktions-Übersicht noch
eine unbenutzte F1-Funktion, die wir für unser
Vorhaben jetzt benutzen können. Mit einer
passenden Zentrale (CS1 oder CS1-.reloded/ECOS)
oder mit dem ESU-Lokprogrammer haben wir Zugriff
auf die Funktion-Mapping-Tabelle des Decoders.
Die rot markierten Häkchen müssen neu gesetzt
werden. |
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Hinweis:
Mit den etwas seltsamen Setzten der
Häkchen bei F4 wird der Rangiergang (1/2 Vmax)
nebst Rangierlicht (Doppel-A) und das
gleichzeitige autom.
Abschalten der Schlusslichter realisiert.
Die sonst auf F4 liegende Direktsteuerung wurde
nun auf F5 verlegt.
Diese Änderungen F4/F5 sind
nur sinnvoll, wenn die Direktsteuerung beim
Betreib mit einer 6021 nicht benötigt wird oder
mfx-Steuergeräte (Mobil-Station-1/-2, oder
mfx-fähigen Zentralen (CS1/CS1(rel)/ ECOS,
CS2) verfügbar sind. |
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- Fazit
Durch diesen Umbau wird die Lokomotive unzweifelhaft
funktional aufgewertet, so dass in Sachen
"Lichterführung" wieder etwas mehr Vorbildhaftigkeit -
auch auf der Modellanlage - Einzug halten kann.
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Bauteilebezug:
Bei den bekannten Elektronik-Versendern
(Conrad/Reichelt/Kessler, etc.)
Oder einfach mal bei mir anfragen. Die benötigten
Standardbauteile habe ich "in kleinen Mengen" immer
vorrätig.
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Alternative:
Wem das alles zu klein, zu schwierig
sein sollte, der kann auch auf meine Leiterplatte LP-03
ausweichen. Mit dieser kann man einen alternativen Umbau
machen. Die Platine beinhaltet zwei Schaltstufen, die über
einen FX-/ oder AUX3/4-Ausgang angesteuert werden können.
Die Verdrahtung der Der Schlusslichter wird dann nicht mehr
über die auf der Trägerplatine vorhandenen Widerstände
geführt, sondern erfolgt dann direkt über die LP-03.
Eine Einbaubeschreibung gibt es ->
hier.
Platinenbezug Wer Interesse am Nachbau hat und auch die Platinen
verwenden möchte, kann sich hier näher
informieren. |
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