ROCO E 144 Umbau

Hoch

Der Umbau der Lok beschränkt sich auf den Einbau der Lichtwechselplatine und deren Verdrahtung.
Alles kann mit einem handelsüblichen Elektroniklötkolben durchgeführt werden.

Die Arbeit beziehen sich weitestgehend auf die zentrale Schnittstellenplatine. Dort sind einige Änderungen bzgl. der Leiterbahnen und vorzunehmen, da die LWP-1a Anschlüsse benötigt, die auf der SSt-Platine anders verdrahtet sind. Bedingt durch die ebenfalls dort integrierte Schnittstelle werden auch die notwendigen Anschlusskabel direkt von dort abgegriffen. Die Änderungen sind aber einfach und ggf. auch später wieder reversibel.

Die LWP-1a war ursprünglich für den Einsatz in Märklin-Loks konzipiert. Sie besitzt daher einige Features, die man aufgrund der fehlenden F3-/F4-Funktion  bei den ROCO-Decodern leider nicht nutzten kann. Ich habe mich nun entschlossen, eine speziell - auf die ROCO-Bedürfnisse angestimmte Variante (LWP-1b) anzubieten. Diese hat auch den Vorteil, dass sie 5 mm kürzer ist und somit bei den ohnehin engen Platzverhältnissen in ROCO-Lokomotiven besser unterzubringen ist.

Gehe wir es also an:


Nach dem Abnehmen des Gehäuses fällt sofort auf, dass die rot-/weiße Beleuchtung mittels je zweier Glühlampen auf jeder Seite realisiert ist.

Also muss zunächst die Schnittstellenplatine ausgebaut werden.

 Die Platine konzentriert alle 
 Bauteile:
 - Entstör-Drosseln/-Kondensator,
 - Entkopplungsdioden,
 - Schnittstelle,
 - Ober-/Unterleitungsschalter)

 und Anschlüsse zentral.

Unterseite Oberseite mit Schnittstelle
Da die LWP auch viele Anschlüsse konzentriert, gibt es nur die Lösung, beide Platinen irgendwie über Kabel mit einander zu verbinden. Zusätzlich benötigt die LWP beim Anschluss von Glühlampen noch weitere Entkopplungsdioden.

Zu richtigen Anschluss sind dazu einige Leiterbahnen auf der Platine zu unterbrechen.

Das betrifft hauptsächlich die Anschlüsse für die Lampen.

Dazu werden die Anschlüsse an den markierten Stellen auf der Platine mittels eines Cuttermessers unterbrochen. An den Leiterbahnen zum Stecker hin wird etwas Lötstopplack wegkratzt, damit man dort die Dioden anlöten kann.

Hier sind es SMD-Dioden (Typ: 1N4148 / LL4148). Unter der Kathode wird  etwas Isolierband fixiert. Dann wird dort jeweils ein Anschlusskabel angelötet.

Das Bild ist durch anklicken vergrößerbar.

Für den Betrieb der LWP werden noch weitere Anschlüsse benötigt, die hier auch direkt mit Kabeln abgegriffen werden können. Diese Potentiale können direkt an der Schnittstelle abgegriffen werden.
Die Funktion F2 wird beim einzubauenden Lokpiloten über das einzelne violette Kabel bereitgestellt.
Dazu zählen:
  • Spannungsversorgung (+)  Pin 7

  • F1-Funktion                      Pin 3

  • Licht hinten  Pin 2

  • Licht vorne   Pin 6

Schiene
Funktion F1
Licht (hinten)
Motor(+)

    4 x    x 5
    3 x    x 6
    2 x    x 7
    1 x    x 8
Motor(-)
Licht vorne
Spannung(+)
Schleifer
 

Die Pinbelegung ist von unten gesehen, wie im obigen Bild dargestellt.

 
 
  •  Elektronik-Masse

    Dieses Potential kann auf zwei Arten gewonnen werden.
Lösung: 1  -  Abgriff am Decoder
Dazu verweise ich hier auf meine
entsprechende Dokumentation zum Lokpiloten
Lösung 2: -  ext.Erzeugung
Dazu werden 2 Dioden benötigt. Die Kathoden (Seite mit der Ringmarkierung) werden mit Schleifer/Schiene verbunden. Das in unserm Fall benötigte (-)Potential erhalten wir an den zusammen geschalteten Anoden.

Lösung 2 hat dabei den Vorteil, dass der Decoder nicht geändert werden muss, aber zusätzlichen Platz benötigt. Für die hier benötigten Zwecke reichen Dioden vom Typ 1N4148 mit max. 150 mA Strombelastbarkeit.
Wenn alles verdrahtet ist, werden die Kabel durch die vorhandenen Bohrungen gezogen und die Platine kann wieder montiert werden.
Dabei bitte darauf achten,
dass es an den Dioden und angelöteten Kabeln nicht zu  Kurzschlüssen kommt.

Seitenansicht der wieder eingebauten Platine

Dann kann der Probeeinbau der LWP beginnen. Der sich daraus ergebende Drahtverhau sieht dann so aus:
Aber nicht erschrecken, nach entsprechenden Aufräumarbeiten sieht es dann so aus.
Damit es beim Wiederaufsetzen des Gehäuses keine Kurzschlüsse mit der im Dachbereich verlaufenden Kupferschiene für die Stromversorgung über die Dachstromabnehmer gibt, wird etwas Isolierband in das Dachgeklebt. Dabei bitte nicht die Kontaktzunge mit festkleben.
Nach diesen Arbeiten, kann die Lok dann getestet werden. Das Modell sollte nun abschaltbare rote Schlusslichter und eine  wendezugfähige Abschaltung der Beleuchtung einer Führerstandseite haben.

Fazit:
Die Lok hat durch den Einbau der Platine an betriebsgerechten Schaltmöglichkeiten der Lok-Beleuchtung gewonnen.
Da der Decoder neben der richtungsabhängigen Lokbeleuchtung nur zwei weitere ext. Funktionen bereitstellt, muss man zwischen den Möglichkeiten der Platine und der Decoder-Realität abwägen. Hier wurde die Möglichkeit  der Wendezug-Abschaltung mittels F2  gegenüber der Schaltung der Führerstandsbeleuchtung bevorzugt.

Der hier gezeigte Umbau wurde mit der  LWP-1a durchgeführt.
Zwischenzeitlich habe ich eine LWP-1b (speziell für ROCO-Lokomotiven)  entwickelt, die für den Umbau noch optimaler geeignet ist, da durch Wegfall nicht zu nutzender Komponenten auch ihre Abmessung klein gehalten werden konnte und sie zudem preiswerter ist.

Weitere Hinweise zur  LWP-1b erhalten Sie über meinen Produkt-Support beim Kauf der Platine.
 


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