Die von Märklin in 2005 neu herausgebrachte
Lokomotive hat, meines Erachtens nach, einen entscheidenden Mangel -
eine TELEX-Kupplung fehlt.
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Da die Lok aber einen
NEM-Schacht-Kupplungskopf besitzt, kann man sinnvoll nur die
vom Mitbewerber
ROCO angebotene NEM-schachtfähige
"Digitalkupplung*" einsetzen. Er sieht zwar etwas klobig aus,
ist dafür aber sehr funktional und kommt bestens mit dem
Märklin-Kurzkupplungsköpfen zurecht. Allerdings wird zum sicheren Betreib zusätzlich noch eine
Schutzschaltung benötigt, welche die Kupplung bei länger
andauerndem aktiven Zustand ,vor Überlastung schützt. Aber
auch dafür gibt es eine Lösung und die heißt
LP-05-ROCO. |
ROCO-Digitalkupplungskopf |
Nach soviel Einleitung/Werbung nun zum
Wesentlichen - der Umbau. |
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Wer Schwierigkeiten mit der Beschaffung der
Kupplung hat, kann mich bitte ansprechen. |
Dieser ist eigentlich mit
den richtigen Teilen nicht sonderlich schwierig. Man benötigt neben den bereits genannten Teilen natürlich noch eine schaltbare Fx-Funktion. Da die Lok einen mfx-Decoder besitzt, hat sie
die notwendigen Schaltausgänge bereits an Bord, auch wenn
Märklin darauf nicht explizit hinweist. Leider kann
man die Ausgänge aber nicht ohne eine kleine techn.
Erweiterung und
Nachprogrammierung des Decoders benutzt.
Doch dazu später mehr.
- Gehäuseabnahme
Zunächst
müssen wir mal das Obergehäuse abnehmen. Das geht sehr
einfach, wenn man die beiden jeweils einseitig
außen sitzenden Schrauben an der Unterseite der
Stirnseiten löst. Danach kann man das
Metall-Obergehäuse problemlos abnehmen. |
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- Kontaktierung des
mfx-Schnittstellen-Steckers
Da die benötigen
AUX-Ausgänge des mfx-Decoders nur am Stecker der
21-pol. Schnittsstelle abgenommen werden
können, müssen dort kleine Drähte angelötet
werden. Das ist eine etwas heikle Arbeit, da es
hier ganz besonders eng zugeht. Pin-Abstand
1/20" = 1,27 mm
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Aber mit dünner
Lötspitze, dünner - bereits vorverzinnter - Litze
ist das alles machbar. Natürlich wird der Rotwein erst hinterher
getrunken.
Da ich die Ausgänge AUX1 bzw.
auch AUX2 später mit für weitere Fx-Funktionen
benützen möchte, wird die TELEX-Kuipplung an den
decoderseitig unverstärkten Ausgang AUX4
angeschlossen. Die notwendige Verstärkerstufe
ist bereits auf der LP-05 integriert, so dass
die Funktion ohne Probleme nutzbar ist.
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Hier gibt es die Schnittstellen-Beschreibung
oder hier als
pdf-Datei. |
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- Einbau der TELEX
Die
Telex-Kupplung kann - dank NEM-Schachtaufnahme
- ohne große Probleme in den zuvor von der
Märklin-Standart-Kurzkupplung befreiten Schacht
eingesetzt werden. Ggf.
sind die Kabel an der Kupplung vorsichtig etwas
zu richten. Manchmal klemmen diese etwas am Schacht, so dass sich die
Kupplung nicht ganz einschieben lässt. Nach
Ausrichtung der Kabel geht das aber problemlos. Die Kabelenden
werden dann gemeinsam zu den bereits vorhanden 3
Kabeln der |
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Bühnenbeleuchtung durch die vorhandene Öffnung
in den Innenraum eingefädelt und dort
entsprechend verdrahtet. Dabei muss halt
aufgepasst werden, dass der NEM-Schacht noch
sein Spiel behält. Also die Kabel nicht zu
stramm nach Innen ziehen. |
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- Einbau der Telex-Schutzplatine
LP-05
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Die Platine kann
wie im Bild dargestellt eingebaut werden.
Dazu wird sie mit
etwas doppelseitig klebendem Schaumklebeband
fixiert. Da alle Bauteile und Anschluss-PADs
sich auf der Oberseite befinden, ist die spätere
Verdrahtung auch kein Problem. |
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- Verdrahtung
Die Verdrahtung
erfolgt entsprechend dem Verdrahtungsschema der
LP-05. |
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Hier ein Beispiel
für AUX-4:
Die Kupplungen
haben im Neuzustand ein verzinntes und ein
unverzinntes Kabelende. Außerdem ist ein
Anschlusskabel länger. Diese Unterscheidung ist
wichtig, da die Kupplung beim falschen Anschluss
sich nicht nach oben hebt, sondern nach unten
gedrückt wird. Werden dann aber die
Anschlusskabel vertauscht, funktioniert alles
richtig. |
In
der Platinen -Dokumentation stehen auch
Beispiele für die Anschaltung anderer Ausgänge
(AUX1/AUX2) zur Verfügung. |
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- Programmierung des Decoders
Nachdem die Hardware nun
implantiert ist, muss noch der Decoder angepasst
werden. Das geht übrigens am einfachsten mit einem
ESU-Lokprogrammer oder - wer hat auch mit der
Central-Station (CS). Auch mit der Intellibox
sind die Änderungen möglich. Mit der
Mobil-Station (MS) geht es leider nicht, da
hierbei 3-stellige CV-Angaben notwendig sind,
die mit der MS nicht möglich sind.
Für den Ausgang AUX-4 sind folgende Arbeiten
notwendig:
- Aktivieren des Ausganges
und Einstellen der Betriebsart auf DIMMER
mit 100% ein.
- Mappen der Fx-Funktion
(bei mir F3) auf den Ausgang AUX-4
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- Fazit
Nach dieser Umbaumaßnahme besitzt die Lok
nun endlich auch wirkliche Rangierfähigkeiten. Es genügt
mir halt nicht nur einen Rangiergang zu besitzen.
Das Rangieren geht butterweich und ist
ein echter Hochgenuss. Der Nachbau ist somit unbedingt empfehlenswert.
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