Führerstandsbeleuchtung

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  • Allgemeine Betrachtung
    Die Lokomotiven der langen bzw. kurzen Bauserien, habe trotz unterschiedlicher Größe sehr viele gemeinsame Teile. Unter anderem ist der Führerstand bei beiden Varianten von den Abmessungen her exakt gleich, was dem Einbau einer Führerstandsbeleuchtung sehr zu gute kommt, da man nämlich eine Universal-Platine bauen kann, mit der dann alle Modelle ausgestattet werden können.

Genau das habe ich gemacht und hier ist das Ergebnis.

  • Die Platine:  Abmessungen ca. 20 * 22 mm    
     
    Sie passt genau unter das Dach der Kanzel und besitzt 4 kleine SMD-Leuchtdioden (wegen der besseren Ausleuchtung). Zusätzlich ist für den Einsatz in Märklin-Lokomotiven noch die notwendige Funktionsschaltendstufe mit integriert, damit nach dem Anlöten eines kleinen Drähtchens an einem geeigneten IC-Pin, auch das Licht sofort angeht, wenn man die korrespondierende Taste an der Zentrale betätigt.
    Materialbedarf:  ( aus dem Elektronik-Fachgeschäft)
    • 4 SMD-Chip-Diode gelb / Bauform 0805
    • 1 SMD Transistor BC 817 (6C) *
    • 1 SMD-Widerstand 47kOhm / Bauform 0805 *
    • 1 SMD-Widerstand 1,0 ... 3,3 .... 6,8 kOhm / Bauform 1206  je nach gewünschter Helligkeit
    • 2 Steckbuchen aus Buchsenleistenstreifen
      • 3-pol. bei Märklin-Loks  
      • 2-pol. bei TRIX-Loks
    • etwas dünnen, festen Draht  (z.B. BRAWA)

    * nur bei Märklinloks

  • Der Umbau
    • Dachkanzel abnehmen
      Dazu wird das Gehäuse abgenommen und von der Unterseite wird vorsichtig die Kanzel aufgespreizt und dann nach oben abgezogen. Vorsichtig arbeiten, sonst kann die Kanzel leicht brechen.
    • Platine vorbereiten
      Zunächst werden die Bauteile lt. Schaltplan bzw. Bestückungsplan aufgelötet. Dabei muss dringend auf die richtig Polung der LEDs geachtet werden, sonst geht hinterher nichts.
      Bitte nur mit kleinen Lötspitzen arbeiten, da es sich um SMD-Technik handelt.
      Dann werden zunächst drei ca. 5-6 cm lange Drähte an folgende Punkte angelötet:
      • +Ub für die Spannungsversorgung (unten rechts)
      • -Ub für die Rückleitung (oben rechts)
      • IN  Fx-Steuerung (unten links)
      Als Draht hat sich bei mir sehr dünner Festdraht (keine Litze) von BRAWA  bewährt. Ich verwende immer Farben (grau, grün, gelb), die in etwa zum Ton der Lackierung der Lok passen. Der Draht lässt sich gut formen, ist dünn genug und kann in den Ecken der Kanzel bequem nach unten geführt werden, ohne dass er später sichtbar stört.
      Die Drahtenden werden vor dem Festlöten an der Platine zunächst in die Buchsen einer 3-pol Buchsenleiste eingelötet, dass die Stifte wie ein Stecker fungieren.

      Da alle Leitungen die gleiche Farbe haben, sind diese an den freien Enden zur späteren Identifizierung mit einen wischfesten Stift (Edding, etc.) eindeutig zu markieren.
    • Platine in Kanzel einbauen
      Sind alle Leitung angelötet, wird die Platine auf der Rückseite mit  etwas doppelseitigem, geschäumten Klebeband (TESA o.ä) versehen (kleine Stücke nehmen, dann bekommt man sie - wenn nötig - auch wieder heraus) und unter das Kanzeldach geklebt. Danach werden die Anschlussdrähte in den Kanzelecken ausgerichtet und die Steckbuchse wird justiert
      Dabei wird mit kleinen Streifen von dünnem, hellem Krepp-Klebeband, das Kabel und den Buchsenstecker in der Kanzel fixieren, damit hinterher die Verbindung zum Decoder angeschlossen werden kann und das Obergehäuse trennbar bleibt. kann.
    • Decoderanpassung
      Hier ist - je nach Hersteller der Lokomotive - etwas anders vorzugehen, da die Decoder recht unterschiedlich sein können.
      • Märklin
        Vergewissern sie sich, dass die Lokomotive einen fx-fähigen Decoder besitzt. Den erkennt man am großen Chip mit dem Aufdruck 701.22x  (x= A oder B). Das ist in der Regel ab der Nummer 37646/37647 so. Frühere Loks haben leider nur eine C90-kompatiblen Decoder der keine Fx-Funktionen unterstützt.

        Wenn Sie den richtigen Decoder haben, dann müssen zunächst einige dünne Drähtchen an die Beinchen des Chips bzw. der Steckkontakte angelötet werden, da Märklin ja leider keine Fx-Funktionen herausgeführt hat.
        Dazu zählen:
        • Am IC Pin 15 für F1 oder Pin 16 für F2 oder Pin 17 für F3   für den Funktionssteuereingang
        • Elektronikmasse (-) ->  links oben im Bild
        • und den Abgriff für den orangenen Leiter
          -> dritter Lötpin von rechts oben
      • TRIX
        Hier wird nur eine 2-pol. Verbindung benötigt. ( Beispiel: ESU-Lokpilot)
        Die Verbindung zum Plus-Pol auf der Platine wird direkt an der Schnittstelle (linke Platine Pin 7)  abgegriffen.
        Die Verbindung zur Fx-Funktion am Decoder (bei ESU z.B. der violette, lose Einzeldraht wird mit dem Anschluss (rechte Platine  oben links) auf der Platine verbunden.
        Ansonsten genau die Beschreibung des Decoderherstellers beachten, Dort steht welche Anschlüsse zu den Fx-Funktion korrespondieren.
        Der Steuereingang (rechte Platine unten links) wird nicht beschaltet, da die Fremddecoder bereits einen Steuertransistor integriert haben.
    • Verkabelung
      Die an den Decodern angelöteten Drähte werden ebenfalls markiert und an einer Buchseleiste - dieses Mal an den Stiften angelötet. Das Ganze sieht dann z.B. so aus.
      Die Drähte müssen so angelötet werden, dass sie zu den Anschlüssen an der Steckbuchse der bereits vorbereiteten Kanzel korrespondieren. Sonst klappt es hinterher nicht und es gibt ggf. einen Kurzschluss. Bitte also genau prüfen.
      Dann kann das Gehäuse (ohne die Kanzel) wieder aufgesetzt werden. Die 2-3 Kabel, die zum Kanzelstecker führen, dürfen dabei nicht gequetscht werden.
      Dann werden die beiden Stecker richtig herum zusammengesteckt und die Kanzel kann vorsichtig auf das Gehäuse gesetzt werden. Allerdings noch nicht einrasten lassen.
      Auf der Unterseite des Umlaufs wird sicherheitshalber noch ein wenig Isolierband aufgeklebt. Das sieht man hinterher nicht, da die Kanzel das alles abdeckt. Wer will kann auch noch das Gehäuse in dem Bereich isolieren.
    • Testfahrt
      So nun kann die Lok wieder aus das Gleis gestellt werden.

      Wenn man dann an der Zentrale die entsprechende Adresse einstellt, sollte mit der zuvor festgelegten Funktion das Licht brennen und auch Fahrbetrieb möglich sein.

      Die Helligkeit ist sicher Geschmacksache, so entschloss ich mich meine etwas "dunkler" zu machen. Dazu habe ich auf der kleinen Platine den SMD-Widerstand 1kOhm (1001) der auf den Bildern zu sehen ist, nachträglich auf 3,3 kOhm (332) verändert. Dann sieht es besser aus.

      So das war's und nun viel Spaß mit der neuen Lokfunktion.

      Übrigens wer an speziellen Teilen oder auch am Umbau interessiert ist, kann sich bitte bei mir per "Kontakt"-Formular melden .


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