Als wichtigste
Voraussetzung für einen ungetrübten
Decoder-Gesamtbetrieb ist natürlich die Auslegung der
Komponenten zu betrachten.
So kann es eben ein
Schalttransistor nicht ab, wenn er durch einen Kurzschluss
im Verbraucherkreis über seinen max. Strom (I) hinaus
belastet wird, oder wenn man ihm eine Spannung (U) zumutet die
über seinen Grenzwerten liegt. Es kann aber auch - ohne
die jeweiligen Grenzwerte zu erreichen - bereits die
Kombination dieser Werte "tödlich" wirken, da
man dann das Bauteil ggf. thermisch überlastet.
[P=U*I]
Doch was kann man also machen, wenn man die Bauelemente
alle richtig auslegt, aber dann - bei gemeinsamen Betrieb
- die Gesamtlast doch zu groß wird?
Ein Blick auf den
Schaltplan eines entsprechenden Decoders verrät, dass es zwei
wesentliche Stellen gibt, die die hohen Ströme liefern
müssen.
Zum einen versorgt
der Decoder-Chip in der Regel dem Motor und die schaltbare
F0-Beleuchtung direkt über die Anschluss-Pins. D.h. diese
Ströme werden direkt dem Chip entnommen und belasten diesen
entsprechend.
Den modernen Chips macht das allerdings wenig, da sie eine
interne Strombegrenzungsschaltung haben, die dann anspricht,
wenn die entsprechenden Grenzwerte erreicht werden.
Gefährdeter sind
da schon Treiber-Transistoren der Fx-Funktionen. Diese
beziehen ihren Strom direkt aus dem Gleichrichter, der die
Gesamtschaltung mit entsprechender Versorgungsspannung
versorgt. Somit werden die Gleichrichterdioden (i.d.R.
SMD-Dioden vom Typ 400x [Imax=1A] schnell überlastet und
sterben dann den Hitzetod.
Da ja die
Gesamtversorgung über diese Dioden läuft, muss auch der
Strom für den Motor und die F0-Funktion zusätzlich über
diesen Gleichrichter, so dass für die Fx-Funktionen dann nur
noch die Differenz verfügbar ist.
Die elektrischen
Zusammenhänge zeigt folgende Abbildung.
Aus Ihr wird deutlich, dass die Diode D2 der
Gleichrichterbrücke bei Aktivierung aller Funktionen den
größten Strom aufnehmen muss. D.h. diese wird auch, wenn die
Einzel-Funktionsbelastung noch nicht kritisch ist, ggf.
überlastet und "brennt" durch.
Als Abhilfe
sehe ich eigentlich 2 Möglichkeiten:
-
Austausch der
Gleichrichterdioden durch entsprechend höher belastbare
Typen. Wegen der SMD-Bauweise ist das aber nicht so ganz
einfach und setzt schon einiges an Geschick voraus, wenn der
Decoder bei diesen Arbeiten mechanisch überleben soll.
-
Man baut auf einer kleinen Lochrasterplatte
einem neuen Brückengleichrichter zusammen und verdrahtet
diesen dann entsprechend polaritätsrichtig mit dem vorhandenen Decoder.
Dabei ist der (+)-Pol dieses neuen Gleichrichters dann die orangene
Zuführung für die Fx-Verbraucher. Der (-)-Pol muss dann mit
der violetten Leitung oder mit einen entsprechenden Punkt am
decodereigenen Gleichrichter verbunden werden.
-
Von einer
Parallelschaltung der Dioden direkt auf denen, die sich bereits auf dem Decoder
befinden, muss abgeraten werden, da dabei nicht sicher gestellt wird, dass die Durchlasskennlinien nahezu identisch sind. Das würde
aber bedeuten, man müsste aus einer Vielzahl von Dioden mehrer Pärchen
zusammen suchen, was entsprechend aufwendig in Bezug auf die
notwendige Diodenanzahl bzw. auf die Zeit und die Kosten ist.
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