Serie Ce 6/8''' mit Glockenanker-Motor

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Der Umbau der Lokomotive

Anforderungen

1. alles muss rückbaubar sein, d. h. der Umschalter, Motor/-Feldmagnet und alter Kabelbaum werden komplett entnommen.
2.
Als Decoder soll der  Lopi 3.0 bzw. mfx mit 8 pol. Stecker verwendet werden.
3. Das Modell soll weiterhin im AC-analog Modus fahrbar sein.

  • Motorumbau

Lösungsansatz 1:
Für den Betrieb mit dem Decoder, muss der der Motor auf Gleichstrom-Betrieb umgebaut werden.
Im Märklin-Insider-Forum [MIF] fand ich früher einen Beitrag, der jedoch eine Möglichkeit aufweist und die ich auch hier publizieren möchte. Wie das prinzipiell geht, ist auch hier recht anschaulich dargestellt.
Dazu kann man sich alternativ auch einen Ersatz-Stator beschaffen und eine 5mm breite Nut zur Aufnahme eines Magneten fräsen (wie beim Kubsch-Motor). Mittels eines geeigneten NeoDym-Magneten (10*10*5 mm) gibt es bei Conrad / Ebay etc. kann man dann den vorhandenen Motor in einen Gleichstrommotor umbauen.
Da dieser Ansatz aber nur mit Fräs-Sägerarbeiten zu realisieren ist, habe ich Ihn nicht weiter verfolgt.

Lösungsansatz 2:
Dieser ist zwar deutlich teurer, dafür aber völlig problemlos, da keine Fräsarbeiten anfallen.

Dieser neue Antrieb basiert auf einem Glockenanker-Motor (System: Faulhaber, Maxxon, Escape, etc.), was - speziell mit dem ESU-Decoder - sehr gute Fahreigenschaften vermuten lässt.

Man bekommt den Motor bei der Schweizer Firma Renfer: http://morep.ch/
Dort findet man unter > unsere Produktion > Antriebe + Umbauten ... den Umbausatz mtr U 10013.

  Hier ein paar Bilder vom Umbau, der absolut rückbaubar ist. Es wurden dabei keinerlei spanabhebende Veränderungen gemacht.
  Der alte Motor wird komplett gegen einen neuen getauscht.
  • Zugkraft
    Diese ist vollkommen ausreichend, ich habe keine wissenschaftliche Messanlage, aber sie ist meiner Meinung nach nicht unwesentlich geringer als mit dem alten Motor.
     
  • Fahreigenschaften
    Eine Lok um mit 2 km/h im BW zu rangieren wird sie auch nicht durch den Umbau. Meine Lok fährt ab ca. 8 km/h (Tachowagen) sauber. Langsamer geht zwar, aber das Getriebe und der Antrieb knarrt dann ziemlich. Eine ordentliche Einlaufzeit sollte man den massiven Zahnrädern auch lassen. Die Regeleigenschaften sind sehr gut und durch die Programmierung des LokPiloten leicht anzupassen, meine Lok läuft aus Höchstgeschwindigkeit 70 Km/h ( FS 28 ) ca. 2 Meter aus.
     
  • Motorgeräusch
    Kaum bis nicht hörbar, wie bei einem Glockenanker-Motor halt.
    Was unüberhörbar ist, das ist das Getriebe und die arbeitenden massiven Zahnräder. Dadurch klingt sie aber noch immer wie eine Märklin-Lok aus dieser Epoche, nur etwas leiser.

 

  • Lampenumbau:
    Um den Charakter des Modells weitestgehend zu erhalten, wird der originale Lampenträger weiterverwendet und die Beleuchtung mit den Originallampen bleibt.
    Der Anschluss wurde über 2 Relais gelöst, dadurch wird direkt der Bahnstrom auf die Birnen geschaltet und die Birnen flackern nicht. Hier gibt es den Schaltplan dazu.
    Der Decoder schaltet also nur die Relais. Damit die Glühbirnen nicht zum Flutlicht werden, wurde in die Leitung zwischen Schleifer und Relais ein Widerstand eingebaut, bei mir hat er 120//120 Ohm und die Beleuchtung sieht dann so aus wie auf dem Bild.
     
  • Einen Nebeneffekt haben die Relais noch, wenn man bei eingeschaltetem Licht die Fahrtrichtung umschaltet schalten die Relais und es hört sich fast so an, als ob der alte Fahrtrichtungsschalter noch drin wäre. Das ganze nur ohne Bocksprung und Blitzlicht.
     
  • Noch ein paar Daten:
    •  Bohrung des Lampenträgers bzw. 
       Aussen-Ø der Lampen: Ø 4,7mm
    • Glaskörperdurchmesser der Originallampen: ca. Ø 4mm



Die Lampenfassung
  • Decoder-Einbau:
    Der Einbau des Decoders erfolgt in einem Vorbau der Lokomotive.

Dabei habe ich auf einer kleinen Lochrasterplatte eine 8-pol. NEM-Schnittstelle und die beiden Relais untergebracht.
  • Nachbau
    Für interessierte Umbauer gibt es eine Leiterplatte an, die alle notwendigen Bauteile (Schnittstelle, Widerstände, Relais, etc.) enthält. Dadurch wird der Umbau wesentlich vereinfacht. Näheres dazu gibt es hier.
  • Schlussbetrachtung
    Einer Testfahrt steht nun nichts mehr im Wege. Es ist einfach ein Genuss zu erleben, wie dieses schöne Modell - nun mit hervorragenden Fahreigenschaften versehen - über die Anlage kriecht.

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