- Grundsätzliches
Die
ersten Serien der Märklin-Lokomotiven
der BR E10.x und BR E112 haben alle etwas
gemeinsam.
Sie besitzen - für viele Modelleisenbahner - eine doch recht
störende, gelbe Stirnbeleuchtung. Das ist umso ärgerlicher, da Märklin angekündigt hatte, ab 2007die Loks
mit warm-weißer Stirnbeleuchtung zu liefern. Leider wurden aber die
genannten Modelle auch in 2007 noch nicht so ausgeliefert. Des Öfteren wurde ich bereits gefragt, ob eine Abänderung mit
warm-weißen LEDs möglich ist. Im Prinzip geht das auch, aber durch die besondere
Konstruktion der vorhanden Beleuchtungseinheit ist das nicht immer nur mit
einem einfachen Austausch der Platine machbar.
Hinweis: Als LEDs werden bei den Umbau SMD-Chip-LEDs (Bauform
0603) verwendet. Das ist leider wegen der geforderten "Kleinheit" nicht
anders möglich.
Wer sich die Stirn-Beleuchtung eines originalen Zuges
mal ansieht/angesehen hat, wird feststellen, dass diese nicht wirklich
rein weiß ist, sondern - da durch Glühlampen realisiert - einen
leichten Gelbanteil besitzt. Um diesen Farbton zu treffen, muss man sich
bei weißen LEDs schon etwas einfallen lassen.Eine Übersicht zum Thema finden sie
hier.
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- Die vorhandenen Beleuchtungseinheiten
In den
vorhandene Beleuchtungseinheit befinden sich "gebondete"
Micro-LEDs (ohne schützendes Gehäuse. Der Schutz der Anordnung
wird die Kunststoffumhüllung hergestellt. In dieser Umhüllung befinden sich 5 Löcher, durch die das Licht
nach aßen geleitet wird. |
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Die Hülle dient gleichzeitig auch
dazu die Fremd-Lichtaustritte zu minimieren, so dass ein
Durchstrahlen des weißen Lichtes in den roten Lichtleiter und
umgekehrt weitgehend verhindert wird. |
Bei einem ersten Versuch hatte
ich mir die Platine gar nicht soooo genau angesehen und einfach
einen Entwurf gemacht. Dabei waren alle weißen LEDs in Reihe.
Als ich die dann einbaute, war ich enttäuscht. Das obere Spitzenlicht war einfach nicht hell zubekommen. Das
kam u.a. auch dadurch, dass der obere Lichtleiter recht stark
verwinkelt ist. Eine genauere Untersuchung der Original-Einheit zeigte, das man
bei Märklin dem
Rechnung getragen hatte. Die LED für das obere Spitzenlicht
wird, im Gegensatz zu den unteren Beiden, einzeln - mit
wesentlich höherem Strom - betrieben um die Verluste
auszugleichen. Nach der Anpassung der Platine konnten dann auch hier
befriedigende Ergebnisse erzielt werden. |
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- Die Lösung .... sieht so
aus
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Die Platine wird einfach gegen
die vorhandene ausgetauscht. Dazu wird also zunächst die Original-Einheit "zerlegt" werden. Die Trennung ist sehr einfach dadurch
möglich, dass man mit einem Cutter-Messer auf der Hinterseite
die 3 weißen Kunststoff-Noppen vorsichtig wegschneidet. Danach
kann man die Platine vom Träger abnehmen. Wer vorsichtig arbeitet, kann die Originalplatine dabei durchaus
heil belassen. Man muss nur aufpassen, dass man die
empfindlichen Stellen an denen die aufgebondeten LEDs sitzen
nicht mit den Fingern berührt. |
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Wer die Platine aufbewahren möchte, muss sie mit
ein bisschen doppelseitig klebendem Klebeband auf der Rückseite
fixieren und in einer kleinen Boxlagern. Es darf
dabei keine Berührung der empfindlichen Vorderseite stattfinden. |
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- Die Verkabelung bei der E10
Die Originalplatine ist mit 4
Anschlusskabeln versehen. Da der obere Lichtleiter des
Stirnlichtes recht stark verwinkelt ist und somit hohe
Lichtverluste auftreten, betreibt man die mittlere LED des
A-Lichtes in Einzelansteuerung mit einem deutlich höherem Strom
von ca. 20 mA. So werden dann die Verluste entsprechend ausgeglichen.
Die beiden unteren LEDs werden in Reihe geschaltet mit ca. 3,5
mA betrieben .
Da bei Märklin zwei Kabelfarben gleich sind, habe ich für den
einfacheren Anschluss ein gelbes Kabel durch ein weißes ersetzt.
Märklin |
Funktion |
Meine |
orange |
Zuführung der
zentralen Speisespannung [U+] |
orange |
grau |
StirnLED(2*ws) |
grau |
gelb |
Schlusslicht(2*rt) |
gelb |
gelb |
Stirn-LED(1*ws) |
weiß |
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Anschluss an der
Seite mit Dachstromkontakt |
Anschluss an der anderen
Seite |
Der Anschluss der Platine(n)
beschränkt sich auf das einfache Anlöten der Kabel an die freien
Anschluss-PADs der Trägerplatine.
Da sollten nur die Farben der Anschlusslitzen nicht vertauscht
werden.
Diese Bilder zeigen die Anschlüsse an der Platine (v-l-n-R
or ws ge
gr) und an den Anschlussstellen der Hauptplatine
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- Das Ergebnis
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Dieses Bilder sagen doch
alles:
Links sehen wir die gelbe und rechts die neue, warm-weiße Ausführung.
Die neue Beleuchtung wurde dabei so optimiert, dass ein Überstrahlen im
Führerstand -
wie beim Original - weitgehend vermieden wird. |
mit originaler
Platine |
mit neuer Platine |
Hinweis: Da die LEDs nun nicht mehr "gekapselt" sind, entsteht durch
Seitenabstrahlung ein leichter Durchscheineffekt bei den roten
LEDs und umgekehrt. Diesen kann man minimieren, in dem man
zwischen der weißen/roten LED z. B. einen kleinen Abschnitt
eines schwarzen Flies-Materials einklebt (das bekommt man
im Bastlerladen). Märklin legt das häufig in weiß in den Lok-Packungen bei. Das
Flies sollte aber nicht dicker als 1 mm sein. |
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- Platinenbezug
Wer Interesse am Nachbau hat und auch die Platinen
verwenden möchte, kann sich hier näher
informieren. |
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17. Juni 2013
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