ICE3 Seitenbeleuchtungs-Umbau

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Beim originalen ICEs gibt es an der Seite kleine elektronische Zuglaufschilder, auf denen neben dem Zuglauf auch immer der aktuelle Bahnhof sowie Uhrzeit und Datum angezeigt wird.
In der Märklin-Version sind diese Anzeigen zwar nicht vorhanden, aber es gibt an entsprechender Stelle passende Aussparungen im Gehäuse. Somit ist eine Nachbildung der Anzeige aber durchaus möglich und setzt dem Zug das berühmte i-Tüpfelchen auf.

Was hindert uns also daran, hier einmal mehr selbst Hand anzulegen und den ICE auf einen neuen Standart zu heben.
 

  • Vorüberlegungen:
    • Spannungsversorgung

      Für den Betrieb der LEDs wird eine Gleichspannung benötigt. Dazu wird in der Regel die orangene Leitung verwendet. Ich musste aber feststellen, dass die Polarität der orangenen/violetten Leitung sich bei einer Richtungsumkehr auch jeweils umkehrt.

      Schleifer vorne/hinten

      rot

             

      Schienen-Masse

      braun

             

      F2-Funktion (Fernscheinwerfer)

      br/gn

             

      zentrale Versorgungsspannung

      orange

      +   - Diese beiden Leitungen wechseln je

      nach Fahrtrichtung die Polarität  !!!

      zentrale Elektronik-Masse

      violett

      -   +

      So wird neben der Versorgungsspannung auch die Richtungsinformation für die LED-Stirnbeleuchtung in die Steuerwagen übertragen, da man auf den Einbau der sonst üblichen Schleppschalter verzichtet hat.
      Für die Beleuchtung mit Glühbirnen ist das nicht weiter tragisch - die sind ja nicht polarisiert - für einen Betrieb mit Leuchtdioden wird aber eine fest polarisierte Gleichspannung benötigt.

      Wer also die zuvor beschriebenen LED-Lichtleisten eingebaut hat oder einbauen will, der hat bereits eine passende Gleichspannung am Ausgang des Brückengleichrichters auf der LED-Platine.
      Wer weiter die vorhandenen Lampen einsetzt, muss zusätzliche Maßnahmen ergreifen.
       

Da nun das Wesentliche geklärt ist, kann es nun also los gehen.

  • Die notwendigen Bauteile
    2-4 * SMD-Chip-LED (rot)* (1206)/Wagen Elektronik-Fachhandel (Conrad, Reichelt, Kessler etc.)
        1 * SMD-Widerstand
            10 kOhm (1206) 
            6,8 kOhm  1206) 

    bei  Wagen  mit 2 LEDs
    bei  Wagen  mit 4 LEDs 
       4 * Diode  1N4148 konv. oder  SMD-[MiniMelf]
          alternativ
        1 * SMD-Gleichrichter-Brücke  LP-14
    kann entfallen, wenn man bereits eine LED-Beleuchtung eingebaut hat. Dann wird die dort vorhandene Spannung gleich mitbenutzt.
    dünne Kabelabschnitte für die LED-Verdrahtung:
    1 * 5,5 cm
    2 * 21 cm

    2 * 5 cm  (zwei verschiedene Farben [z.B. or & sw]
    2 * 15 cm (zwei verschiedene Farben [z.B. or & sw]

    dünner Schrumpfschlauch (d=1 mm)
    1 * 2-pol. Buchenleiste  (RM=2,5)
    1 * 2-pol. Steckerleiste (RM=2,5)


    je Wagen    (am besten keine Litze)
    bei Wagen mit 4 LEDs

    für Anschluss der Buchsenleiste
    für Anschluss der Steckerleiste

    zum Isolieren der Buchen-/Steckerleisten

    Elektronikfachhandel

  • mechanische Arbeiten
    • Einbau der Leuchtdioden
      Da Märklin in die Wagenkästen an den entsprechende Stellen bereits die Aussparungen vorgesehen hat, muss an den Gehäusen nichts weiter getan werden. Wie die Verdrahtung und der Einbau der Leds erfolgt, ist später unter "el. Arbeiten" dargestellt.
  • elektrische Arbeiten
     
    • Gewinnung der Hilfsspannung.
      • originale Glühlampen-Beleuchtung:
        Für den Betrieb der Leuchtdioden ist in jedem Wagen eine konstante Gleichspannung erforderlich, sonst flackert es. Da die beiden Leitungen orange/violett aber wechselnde Polarität aufweisen, muss mittels Dioden eine kleine Schaltung (Brückengleichrichter) dafür sorgen, dass dieser Wechsel für die Versorgungsspannung der LEDs aufgehoben wird.  
        In jedem Wagen, in dem rote Leuchtdioden eingebaut werden sollen, wird dazu eine kleine Gleichrichterbrücke (4 Dioden oder SMD-Kompaktbaustein)eingebaut. Dabei werden die mit (~) bezeichneten Anschlüsse mit orange und violett verbunden. Man kann diese Schaltung auch aus 4 Dioden vom Typ 1N4148 auf etwas Lochrasterplatte aufbauen. Der Gleichrichter braucht nur wenige mA zu liefern, da die LEDs ja max. 20 mA vertragen können. Für unsere Zwecke reichen noch viel weniger, da die LEDs nicht mit voller Helligkeit betrieben werden müssen.

        Am Ausgang des Hilfs-Gleichrichters steht dann an den Anschlüssen (+) bzw. (-) die geforderte Gleichspannung zur Verfügung.     Das sieht dann schaltungstechnisch so aus.
         
      • LED-Lichtleisten mit vorhandenem Brückengleichrichter
        Wer zur Beleuchtung seines Zuges fertige Lichtleisten (z.B. TROX, Mayerhofer, XR1, RTS, etc.) einsetzt, kann die notwendige Speisespannung gleich vom dort vorhanden Gleichtrichter abgreifen. 
    • Einbau und Anschluss der Leuchtdioden.
      Für jeden Wagen werden 2-4 rote SMD-Leuchtdioden der Baugröße 1206 benötigt.
      Diese werden - damit man besser arbeiten kann - zunächst einmal rücklings auf eine selbstklebende Unterlage fixiert und dann vorsichtig mit kleinen Drähten so zusammengelötet, dass sie eine Reihenschaltung bilden. Es ist wichtig, dass die Drahtenden auf der Unterseite der metallisierten Flächen befestigt werden, weil es sonst bei der Montage Probleme bei der Einpassung in die Gehäuseöffnung gibt.
      Bei der  Verschaltung der LEDs muss  unbedingt immer die Anode der einen mit der  Kathode der jeweils anderen verbunden werden, damit die sich bildende Kette weiterhin in einer Richtung durchlässig ist. Wird nur bereits eine Diode vertauscht, wird hinterher nichts leuchten.


      eingesetzte LED

      Am Besten kann man mit einem einfachen Digitalvoltmeter prüfen, wie die Durchlassrichtung der Diode ist. Wenn man den Wahlschalter auf Durchgangsprüfung stellt, kann man bei richtiger Polung die Diode nur über die Messdrähte leicht zum Glimmen bekommen. Das geht nur in der Richtung, in der die Diode den Strom durchlässt. Der Pol an der roten Messleitung ist dann die Anode. Wo die Kathode ist, brauche ich ja jetzt wohl nicht mehr zu beschreiben.
      Die so vorbereiteten, verdrahteten Leuchtdioden werden dann in die Gehäuseaussparungen gesetzt und von hinten mit etwas dünnem hellen Klebeband fixiert. (siehe Bilder)
      Die  freien Kabelenden werden dann in jedem Wagen mit den Hilfs-Gleichrichterschaltung auf der  Anodenseite und dem Funktionseingang der Fx-Hilfsschaltung verbunden. Auch hier ist die Polarisierung zu beachten. Wenn später nichts leuchtet, ist hier mal nach einem Fehler zu suchen. 
    Wenn der Zug dann fertig ist, sollte er in etwa so aussehen.
     

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