BR E 40 Umbau

Hoch

Die Lok selbst, ist in den vergangenen Jahren bei Märklin - wie hier abgebildet - in  verschiedensten Farbgebungen, entsprechend der jeweiligen Epoche  und Ausführungen, erschienen.  


37401      BR 140 rot  
(2000 - 20xx)

3439        BR 139 grün 
(1995-1998)

3740            BR 110 blau
(1995-1997)

3331           BR 140
  neurot(1992-1997)

3340           BR 140     
(1991-1997)

Was liegt also näher, als alle diese - bei mir vorhandenen - Modelle auf den neuesten technischen Stand zubringen.
Am einfachsten ist es, sich weitere Modelle der Lok aus der Startpackung zu besorgen, dann per "Hütchentausch" den Aufbau zu tauschen und anschließend  die Lok mit altem Fahrgestell wieder zu verkaufen (eBay macht's möglich !!).   Der Zukauf einzelner Ersatzeile kommt - in Summe - sicherlich teurer.

In der 37401 hat Märklin darüber hinaus einen anderen Decoder ET#-603462 [Mini-C90] eingebaut, der zunächst mal bis auf F4 keine Funktionen F1-F3 aufweist. Aber auch hier kann was getan werden. 

Im Prinzip ist dieser Decoder aber für die Lok viel zu schade, da er sich besser - aufgrund seiner Bauform - für den Einbau in extrem kleine Loks eignet. Wer auch in diese Lok ein Sound-Modul einbauen will, kommt nicht umhin, entweder ein einzelnes Modul als Ersatzteil nachzurüsten (teuer), ein einzelnes Modul zu ersteigern oder gleich das komplette Fahrgestell auszutauschen und den Decoder anderweitig zu verwenden.


3344     BR 110 blau       (1991-1994)

3345   BR 110 beige/türkis (1991-1994)

3156    BR 140 beige/türkis  (1980-1991)

3039.1       E10 blau  
(1965-1991)

3040.2    BR 140 grün  (1972-1974) 

Im Folgenden beschreibe ich den Einbau von roten Schlusslichtern in diesen Loktyp. Weiterhin habe ich mich bei meiner E40 mit Sound dazu entschlossen, nur ein Geräusch zu verwenden, um die F2-Funktion für das Zuschalten von Führerstandsbeleuchtungen verwenden zu können.
Mit F3 kann man dann "nur" noch die Lokpfeife schalten. Es sei aber gesagt, dass bei den Umrüstungen der Schlusslichter Bohrarbeiten am Gehäuse vorgenommen werden müssen, die eine gewisse techn. Ausrüstung bzw. Fertigkeit voraussetzen. Außerdem wird teils mit/an  SMD-Bauteilen hantiert, die ebenfalls Elektronik-Löt-Erfahrung erfordern.

Ausbohren der Löcher:
Zunächst werden die Fenster und sonstigen Einsätze aus dem Oberteil entfernt. 
Die später in die gebohrten Löcher einzusetzenden LEDs haben einen Durchmesser von 2 mm, d.h. die Bohrungen müssen dementsprechend ebenfalls so groß sein. 
Dazu bohrt man zunächst mal mit einem 1 mm Bohrer und einem Dremel an die vorgesehene Stelle zur Zentrierung vorsichtig ein kleines Loch. 
Vorsicht ist angesagt!  Damit der Bohrer nicht abbricht, muss er kurz eingespannt werden und es muss unbedingt ruhig und möglichst senkrecht zur Bohrachse gearbeitet werden.
 


Führerstandsbild 
mit nicht ausge- bohrten Löchern 


Führerstandsbild 
mit ausgebohrten Löchern 

Tipp: Bei einer Kleinserie oder dem Umbau mehrer Loks, ist sicher der Einsatz einer Metall-Bohrlehre zu empfehlen, da sie eine  bessere Möglichkeit zur genauen Bohrung sichert. Diese muss man sich selber bauen. Dabei kann man die bereits vorhandenen Löcher für das A-Licht als Führung benutzten. 

Das Zinkdruckguss-Material ist relativ "weich", so dass die Bohrung ohne große Kraftanstrengung gemacht werden kann. Sollte der Bohrer verlaufen, kann das noch vorsichtig korrigieren werden. In einem zweiten Arbeitsgang bohrt man nochmals mit einem 1,5 mm Bohrer nach und anschließend dann auf das Fertigmaß mit einem 2 mm Bohrer.

Bei dieser LED muss entweder der Schaft  gekürzt werden, oder beim Einbau mit Heißkleber dafür gesorgt werden, dass der Schaft nicht vorne übersteht. 

  

Zur leichteren Montage der Leds, habe ich die nebenstehende Einheit aus 
jeweils 2 Leds gebaut. Dabei sind  die Dioden in Reihe geschaltet. 

Man biegt an einer Diode die Anode(+) nach oben, und die
Kathode(-) nach rechts bzw. an der anderen Diode umgekehrt. Die waagerechten Drähte kürzt man so, dass sie seitlich nicht über-
tehen. Dann winkelt man die waagerechten Anschlüsse um 
ca. 30° nach unten. Anschließend werden die Dioden in die Einbauposition gebracht und die waagerechten Anschlüsse werden vorsichtig verlötet. Danach werden die oberen Anschlüsse entsprechend auf ca. 5 mm gekürzt. Hier werden später die Anschlussdrähte angelötet.
Zur Montage der LED-Einheit, muss noch das Lichtleiterab- deckblech isoliert werden. Dazu habe ich einen kleinen 
Streifen von sehr dünnem Abklebeband (isoliert auch) über 
den sichtbaren Blechbereich innen geklebt. Danach erfolgt die Montage der Einheit und anschließend wird die Einheit ebenfalls  mit  einem Streifen des dünnen Abklebebandes fixiert und entsprechend isoliert. Das ist wichtig, weil sonst später an den Lampenhalteblech "Kurzschlüsse" entstehen können.
Tipp:  
Damit  keine Streulicht-Emmision in den Lichtleiter für das A-Licht erfolgt, habe ich den Diodenkörper von hinten und seitlich komplett mit schwarzer Farbe lackiert.
Zusatzplatine:
Die Schaltung wird auf einem kleinen Stück Lochraster- 
platte aufgebaut  und mittels eines Doppelklebepads an der Soundplatine befestigt.
 
 
 
Rechts ist die Einheit für die roten Schlusslichter und links die Einheit für die Führerstandsbeleuchtung.


Bauteile für die Zusatzplatine:

2 * Led (rot) , 
2 * PNP-Transistor  z.B.  BC 557, o.ä. , 
3 * Widerstand   2K7 Ohm    ¼ W ,  
1 * Widerstand   1k    Ohm     ¼ W 
Die Widerstandswerte sind in weiten Bereichen unkritisch.


Verdrahtung der LEDs

Die Leds habe ich mit kleinen, dünnen Drähten, die unterhalb des Daches befestigt werden verdrahtet.

Wenn alle Arbeiten abgeschlossen sind, dann kann die Lok getestet werden. Sie sollte nun über die Contol-Unit 6021 
oder die Intellibox wie folgt ansprechbar sein:
 
F0 / OFF (A-Licht aus)         F0 / Ein   (A-Licht ein)

Die Sonderfunktionen (bei  F0=ein) sind dann:
F1 -> fahrtrichtungsabhängige Einschaltung des roten 
       Schlusslichtes 
F2 -> fahrtrichtungsabhängige Führerstandsbeleuchtung 
F3 -> Aktivierung des Sounds
F4 -> ab-/zuschaltbarer Rangiergang

Die Led kann bei Reichelt bezogen werden.

Diese LED konnte auf der Intermodellbau 2002 in Dortmund bekommen. Sie hat einen etwas kürzeren Körper bzw. Schaft und passt exakt.

Leider habe ich keinen Namen des Händlers mehr.



E40 mit nachgerüsteten "roten" Schlusslichtern

Außerdem kann man die nachlackierte UIC-Steckdose und die Griffstange erkennen.


Montage und Anschluss der Led-Einheit

Führerstandsbeleuchtung:
Hierzu habe ich einfach eine gelbe SMD-LED auf ein Stück Lochrasterplatte gelötet und dieses wird dann mit einem Stück Doppel-Klebepad an der Dachunter- seite befestigt. 
Die Ansteuerung der LEDs kann  dem Schaltplan entnommen werden.

Farbtuning:
Zusätzlich kann man die Lokomotive noch farblich ein wenig realistischer gestalten, da das Modell an bestimmten Stellen eine "vereinfachte" Ausführung darstellt.  Mit einer guten Lupenlampe, ruhiger Hand und einem feinen Pinsel wird alles angestrichen !
Dazu zählen z.B.

  • die Lampenringe (silbern),
  • die Türgriffe (silbern),
  • die Scheibenwischer (silbern oder schwarz),
  • die Frontfensterdichtungen (schwarz),
  • die UIC-Steckdose auf der Front (weiß)
  • Drehgestelle (rotbraune Alterung)

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