[373xy] BR 101 DB AG

Hoch

Um die Lichterführung an der Lok - wie Eingangs beschrieben - zu verändern, wird die von mir entwickelte, "universelle Lichtwechselplatine / [uLWP]"  eingesetzt.

Diese bietet u. a. die Möglichkeiten:

  • LED-Beleuchtungseinheiten - wie bei dieser Lokomotive verwendet -  direkt anzusteuern.

  • den bisher ungenutzten IC-Pin für die F1-Funktion direkt mit der integrierten Schaltstufe zukoppeln.

  • eine Wendezugsteuerung zu aktivieren.

  • Nutzung der F4-Funkton ohne Verlust des Rangiergangs (bei Märkln-fx-Decodern)

Hinweis:
Der Umbau erfolgt so,  dass der bestehende Decoder weitgehend unverändert bleibt, was die bereits bestückten Bauteile an geht. Für die notwendigen Arbeiten bedarf es etwas Erfahrungen im Umgang mit dem Lötkolben und der Arbeitung an SMD-Bauteilen. Da es relativ eng zugeht, sind auch gute Augen gefragt. Außerdem wird die erwähnte Lichtwechselplatine benötigt.

  • notwendige Decoder-Anpassungen

Dazu zählen die Arbeiten:

  • Ablöten der Anschlüsse für die Beleuchtungseinheiten

  • Gewinnung der Versorgungsspannung für die Lichtwechselplatine

  • Abgriff der Richtungsinformationen für F0

  • Aktivierung der F1-Funktion (richtungsabhängige Ein-/Aus-Schaltung der roten Schlusslichter)

  • Abgriff der F2-Funktion (richtungsabhängige Fernscheinwerfer)

  • Abgriff der F3-Funktion zur schaltbaren "Wendezugsteuerung"

  • Aktivierung des "doppelten A-Lichts" mit der F4 Funktion (Rangiergang)

Kabelfarben:
Ich versuche die bei Märklin üblichen Kabelfarben weitgehend zu verwenden. Somit ist die Zuordnung einfacher.
Natürlich lassen sich auch anders farbige Kabel - bevorzugt Litzen - verwenden.
Dabei ist dann aber genau auf die entsprechende Zuordnung zu achten.

D
ie Details im Einzelnen.

  • Zunächst werden die Arbeiten durchgeführt, die auf der Decoder-Oberseite zu machen sind.

    • Ablöten der Anschlüsse für die Beleuchtungseinheiten
      Für den späteren Anschluss an die uLWP müssen zunächst die Anschlussdrähte der Beleuchtungseinheiten vom Decoder komplett abgelötet werden.
      Für den Fall der Fälle, habe ich mir auf einem kleinen Aufkleber die Kabelfarben notiert und diesen dann vorne und hinten in die Lok geklebt.
       

  • Als nächstes wird die Lichtwechselplatine [LWP-2} verdrahtet und eingebaut.
    Die Platine besitzt diverse Anschlüsse, an die zunächst einmal - wie hier abgebildet - die entsprechenden Drähte angelötet werden müssen.
    Genaue Hinweise zur Belegung der Pads entnehmen sie bitte dieser Dokumentation-Prototyp. 
    Die
    Dokumentation der inzwischen endgültigen Variante finden Sie hier.

    Für die "roten, schaltbaren Schlusslichter" & die "Wendezugfunktion", können die Zusatz-Features der Lichtwechsel-Platine genutzt werden.
    F1-Funktion:

    Hierfür wird die zusätzlich integrierte Schaltendstufe, mit der man die sonst übliche, externe Beschaltung des IC-Pins nachbildet über die weiße Kabelverbindung genutzt .
    Wendezugsteuerung:
    Dazu bitte die abgebildete blaue Kabelverbindung herstellen.
    Die Montage der nun verdrahteten Platine erfolgt im freien Bereich unter dem Decoder und sie wird dort mit etwas doppelseitigem Klebeband so auf dem Grundträger festgeklebt, dass die Bauteile nach oben weisen und man gut an die seitlichen Lötpads herankommt.
    Bitte darauf achten, dass die rückseitigen Lötpads keinen Kontakt zum Rahmen haben.

 

  • Nun kann die weitere Verdrahtung erfolgen.
     

    • Gewinnung der Versorgungsspannung für die uLWP

    Dazu lötet man am einfachsten die zwei Drähte direkt an die entsprechenden Dioden, der auf jedem Decoder vorhanden  Brückengleichrichterschaltung  an.  Genaues hierzu kann dem nebenstehenden Bild entnommen werden.
    Als Kabelfarben ich habe - dem Märklin-Standart folgend - violett(-) und orange(+),  verwendet.

    • Abgriff der Richtungsinformationen
      Diese können an diversen Stellen auf dem Decoder abgegriffen werden.
      Ich habe mich für den direkten Abgriff an den ehemaligen LED-Strombegrenzungswiderständen entschieden.

      Die Kabelfarben - lt. Märklin-Standart - ist für vorwärts grau (gr) und
      für rückwärts gelb (ge)

       

    • Aktivierung der F1-/F4-Funktion
       

      F1-Funktion:
      Da bei der Lok diese Funktion bisher nicht verwendet wurde, muss zu erst der Pin 15 (im Bild oben links) des 701.22x-Chip von der Leiterbahn abgehebelt werden.  Anschließend ist dort vorsichtig das zugehörige Drähtchen für die Schaltung der roten Schlusslichter  anzulöten.
      Die Kabelfarbe - lt. Märklin-Standart - ist braun/rot (br/rt).

      F4-Funktion:
      Dazu hebelt man vorsichtig den Pin 18 des Decoder-Chips 701.22x von seinem Lötpad ab. Sobald dieser Pin unbeschaltet - also offen - ist, wird die interne Lastregelung aktiviert und kann dann mit F4 geschaltet werden.   Hier kann dazu Genaueres nachgelesen werden. Der bereits an der LWP angelötete Draht (br/ws) wird anschließend vorsichtig angelötet.

     

    • Abgriff der F2-/F3-Funktion
       
      F2-Funktion:
      Diese ist auf dem Originaldecoder bereits aktiviert.
      Die somit bereits vorhandenen Pin-Beschaltung des ICs wird weiter genutzt.
      Hier ist lediglich der notwendige Abgriff am Ausgang des Schalttransistors  (Kollektor) mit einem Drähtchen zu versehen. Siehe nebenstehendes Bild. 
      Die Kabelfarbe ist lt. Märklin-Standart braun/grün (br/gn)


      F3-Funktion:
      Diese habe ich dazu eingesetzt, damit ich die Lok "wendezugfähig" machen kann.
      Dabei werden aller Lichter am der den Wagen zugewandten Lokseite einfach abgeschaltet, da sich die Lichter ja nun  am Steuerwagen befinden.
      Die andere Lokseite läuft ganz normal.
      Da die Lok bereits eine F3-Funktion hat, wird der vorhandene Schalttransistor weiter benutzt, um nun das WZ-Pad anzusteuern.
      Dazu wurde an der uLWP bereits der br/ge Draht vorverdrahtet.
       

      Wichtig:
      Märklin hat in den Emitterleitungen der Schalttransistoren Widerstände [39R0] eingebaut. Diese werden
      für die uLWP nicht benötigt, ja stören sogar den Betrieb derart, das die Schaltfunktion nicht sicher
      ausgeführt wird.  Abhilfe schafft eine Brücke, so wie sie oben links im Bild zu sehen.

       

    • Hier nochmals die Gesamtansicht des nun komplett mit der LWP verdrahteten Decoders

  • Funktionstest
    Wenn nun alle Drähte verbunden sind, steht einem hoffentlich positiven Funktionstest nichts mehr im Wege.

Endlich hat dann die Lokomotive die wirklich vorbildgerechte Beleuchtungsmöglichkeit.


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