[3735x] BR 152 DB AG

Hoch

Um die Lichterführung an der Lok - wie Eingangs beschrieben - zu verändern, wird die von mir entwickelte, "universelle Lichtwechselplatine"  eingesetzt.

Diese bietet u. a. die Möglichkeiten:

  • LED-Beleuchtungseinheiten - wie bei dieser Lokomotive verwendet -  direkt anzusteuern

  • den bisher ungenutzten IC-Pin für die F1-Funktion direkt mit der integrierten Schaltstufe zukoppeln.

Hinweis:
Der Umbau erfolgt so, dass der bestehende Decoder weitgehend unverändert bleibt, was die bereits bestückten Bauteile an geht.  
Für die notwendigen Arbeiten bedarf es etwas Erfahrungen im Umgang mit dem Lötkolben und der Arbeitung an SMD- Bauteilen.
Da es relativ eng zugeht, sind auch gute Augen gefragt.

  • notwendige Decoder-Anpassungen

Dazu zählen die Arbeiten:

  • Ablöten der Anschlüsse für die Beleuchtungseinheiten

  • Gewinnung der Versorgungsspannung für die Lichtwechselplatine

  • Abgriff der Richtungsinformationen für F0

  • Aktivierung der F1-Funktion (richtungsabhängige Ein-/Aus-Schaltung der roten Schlusslichter)

  • Abgriff der F2-Funktion (richtungsabhängige Fernscheinwerfer)

  • Aktivierung der F4 Funktion (Rangiergang)

Kabelfarben:
Ich versuche die bei Märklin üblichen Kabelfarben weitgehend zu verwenden. Somit ist die Zuordnung einfacher.
Natürlich lassen sich auch anders farbige Kabel - bevorzugt Litzen - verwenden. Dabei ist dann aber genau auf die entsprechende Zuordnung zu achten.

D
ie Details im Einzelnen.

  • Zunächst werden die Arbeiten durchgeführt, die auf der Decoder-Oberseite zu machen sind.

    • Ablöten der Anschlüsse für die Beleuchtungseinheiten
      Für den späteren Anschluss an die LWP-2 müssen zunächst die Anschlussdrähte der Beleuchtungs-
      einheiten vom Decoder komplett abgelötet werden.

    • Gewinnung der Versorgungsspannung für die LWP

      Dazu lötet man am einfachsten die zwei Drähte direkt an die entsprechenden Dioden, der auf jedem Decoder vorhanden  Brückengleichrichterschaltung, an. 
      Genaues hierzu kann dem nebenstehenden Bild entnommen werden.
      Als Kabelfarben ich habe - dem Märklin-Standart folgend - violett(-) und orange(+),  verwendet.

      Bitte klicken Sie hier zur Vergrößerung

    • Abgriff der F2-Funktion
      Diese ist auf dem Originaldecoder bereits aktiviert. Die somit bereits vorhandenen Pin-Beschaltung des ICs wird weiter genutzt. Hier ist lediglich der notwendige Abgriff am Ausgangs des Schalttransistors  (Kollektor) mit einem Drähtchen zu versehen. Siehe obiges Bild.  Die Kabelfarbe ist lt. Märklin-Standart braun/grün (br/gn)
       

  • Zur besseren Arbeit an der Platinenunterseite, lötet man zunächst die beiden Lautsprecherkabel ab (die kommen später wieder dran) und dreht den Decoder nach Lösen der beiden Befestigungsschrauben einfach um 180° in der Längsachse. Dann befestigt man ihn zum einfacheren Arbeiten wird einseitig mit einer Schraube. Nun kommt man gut an alle Stellen heran.

    • Aktivierung der F4-Funktion
      Dazu hebelt man vorsichtig den Pin 18 des Decoder-Chips 701.22x von seinem Lötpad ab. Sobald dieser Pin unbeschaltet - also offen - ist, wird die interne Lastregelung aktiviert und kann dann mit F4 geschaltet werden.   Hier kann dazu Genaueres nachgelesen werden. Für spätere Zwecke habe ich ein kleines Drähtchen (ge/sw) angelötet.

    • Abgriff der Richtungsinformationen
      Diese können an diversen Stellen auf dem Decoder abgegriffen werden. Ich habe mich für den direkten Abgriff an den IC-Pins entschlossen, weil ich da eh gerade dran war.  Siehe Bilder.
      Aber auch an diversen LED-Vorwiderständen auf der Decoder-Oberseite kann diese Information abgegriffen werden.
      Die Kabelfarben - lt. Märklin-Standart - ist für vorwärts grau (gr) und für rückwärts gelb (ge)

    • Aktivierung der F1-Funktion
      Hierzu ist analog zu F4 der Pin 15 des 701.22x-Chip von der Leiterbahn abzuhebeln, da dieser sonst auf "Elektronik-Masse-Potential liegt". Anschließend ist ein Drähtchen zur späteren F1-Weiterverwendung anzulöten.
      Die Kabelfarbe - lt. Märklin-Standart - ist braun/rot (br/rt).
      Bitte klicken Sie hier zur Vergrößerung Hier sieht man den unbeschalteten Decoder-Chip im Originalzustand. Bitte klicken Sie hier zur Vergrößerung Hier sieht man den mit den oben beschriebenen Änderungen neu "verdrahteten"  Decoder-Chip

  • Montage und Beschaltung der Lichtwechselplatine
    Da die Platine der LWP-2 bei der Konstruktion bereits möglichst klein gehalten wurde, passt sie hier problemlos hinein. Dazu befestigt man sie mit einem Stück Doppelklebeband so auf der Oberseite des Decoderchips, dass man von oben - bei den weiteren Verkabelungsarbeiten - die  Anschlussdrähte gut anlöten kann.
     












     


    Platine des Prototyp I

    Hinweis:  Bild ist vom Prototypen I
    Die hier sichtbaren Drähte und aufgesetzten Bauteile bilden die noch nachträglich leider notwendig gewordene Abänderung der Schaltung nach. Somit kann die Platine des Prototypen  noch weiter genutzt werden.
    Genaue Hinweise zur Belegung der Pads entnehmen sie bitte dieser Prototyp-Dokumentation.
    Die
    Dokumentation der inzwischen endgültigen Variante finden Sie hier.
    Besonderheit für die F1-Funktion:

    Nun kann die Lichtwechsel-Platine eines ihr zusätzlichen Besonderheiten ausspielen. Sie besitzt nämlich neben der eigentlichen Lichtwechselfunktion noch eine zusätzliche Schaltendstufe, mit der man die sonst übliche, externe Beschaltung des IC-Pins gleich nachbilden kann. Da F1 bisher nicht verwendet wurde, ist dies hier zwingend erforderlich.

    Dazu ist der br/gn F1-Draht - vom Decoder-Pin 15 kommend - mit den Eingang der integrierten Fx-Endstufe (untere Reihe Pad 6 von rechts) zu verbinden. Sodann wird das Ausgangs-Pad (untere Reihe Pad 7 von rechts) mit dem zu den roten Schlusslichtern gehörende Pad (untere Reihe Pad 4 von rechts) verbunden. Das kurze weiße Kabel im Bild zeigt genau die Verbindung. Damit ist nun auch die Beschaltung der F1-Funktion komplett.
     

  • Funktionstest
    Wenn nun alle Drähte verbunden sind, kann die Decoderplatine wieder gedreht  und endgültig montiert werden. Sodann steht einem hoffentlich positiven Funktionstest nichts mehr im Wege.

Endlich hat dann die Lokomotive die wirklich vorbildgerechte Beleuchtungsmöglichkeit, so dass nun auch bei angehängten Wagen die roten Schlusslichter abschaltbar sind.
Die Beschaltung der noch freien Pads dienen für das doppelte A-Licht bzw. für die Wendezugsteuerung. Diese Dinge sind aber bei einer 152er nicht notwendig, da es sich um eine reine Güterzuglokomotive handelt.

Mit der neuen Platine (Prototyp II) habe ich eine BR 101 umgebaut, bei der dann auch das "Wendezug- Feature" genutzt wird. 

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