Demontage des Kessels: |
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Nach der Kesselabnahme sieht die Lok dann so aus. |
Zunächst wird das
Führerhaus entfernt. Dazu wird dieses unten beidseitig leicht auseinander
gezogen, bis dass die Halterung sich löst. Dann kann es nach oben
abgenommen werden. Für den Kessel sind die Schrauben vorne unten neben dem
Vorläufer zu finden. Die Kreuzschlitzschrauben sind zu lösen.
Danach wird der Kessel vorne leicht angehoben und an am Ende
werden die Rastnasen ausgeklinkt. Auch hier vorsichtig arbeiten, damit nichts abbricht.
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Umbau des Decoders: Da der auf dem Decoder [115798]
verwendete, programmierbare integrierter Schaltkreis (PIC =
Programmable Integrated Circuit) auf allen bisher
bekannten Platinen-Varianten dieses Decoder gleich ist, liegt es
also nahe, dass auch hier die bisher nicht öffentlich
benannten, zusätzlichen Fx-Funktionen versehen ist. Eine genauere Untersuchung bestätigte diese Annahme.
Somit steht einer Aufrüstung nichts mehr im Wege. Die nachfolgenden
Teste/Bilder beschreiben/zeigen die wichtigsten
durchzuführenden Arbeiten.
Dabei sind allerdings Lötarbeiten notwendig, die eine entsprechende
Ausrüstung bedingen. Außerdem ist vorsichtiges Arbeiten angesagt.
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Los geht's Bevor wir den Decoder umbauen, löten
wir gleich einen der beiden roten Anschlussdrähte an der
Tenderplatine (den kurzen) ab. der ist mit dem Rauchsatz-Kontakt
verbunden und wird später noch benötigt. Wenn alles abgebaut ist, kann der Decoder aus der Halterung
entnommen werden. |
Nun die Unterseite nach oben klappen und
3 Drähte - wie im Bild zu sehen - anlöten: |
orange
U+
für die
Führerstandsbeleuchtung |
grau
unverstärkte F3-Funktion |
violett
Elektronik-Masse |
Das Anlöten des grauen Drahtes erfolgt
direkt am PIC und ist entsprechend sorgfältig durchzuführen.
Da der Anschluss aber außen sitzt, geht es relativ leicht.
Aber auf keinen Fall viel Lötzinn verwenden.
Ich verzinne erst immer das Drahtende vor und benutze dann
das dort vorhandene Lötzinn gleich mit, um den Draht am
IC-Beinchen anzuheften. |
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Bitte unbedingt darauf achten, dass keine Kurzschlüsse - ggf.
durch überschüssiges Lötzinn oder unsauberes arbeiten - entstehen. Die Kabel werden mit etwas Heißkleber an der Unterseite
fixiert. Danach wird der Decoder
wieder in die Halterung eingeclipst.
Genaue Verdrahtungshinweise finden sie auch hier:
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Mehr Power an unverstärktem
Decoderausgang: |
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Da die verwendeten Ausgänge alle
unverstärkt sind und nur einen TTL-Pegel (+5V)
liefern, benötigen wir noch eine kleine Treiberplatine mit
passenden IC. Ich verwende meine
LP-07-DMOSFet mit einem Dual-Gate-MOSFet.
Dieser ist sehr klein und kann bis zu 500 mA je Kanal
schalten. Er wird genau zw. Decoder und Schlusslichtplatine
montiert. |
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Dieses Bild zeigt den bereits fertig
verdrahteten Decoder im Tender |
Für die F1-Funktion wird - der
im Bild zu sehende - schwarze Draht von zweiten PAD auf der unten
rechts liegenden Programmier-PAD-Reihe der Decoder-Platine mit dem
entsprechenden Anschluss auf der MOSFet-Treiber-Platine verbunden.
Ansonsten wird eingangsseitig noch der violette Anschluss und die
graue Verbindung für die F3-Funktion dort ebenfalls
angeschlossen. |
Anschluss Rauchsatzkontakt
Ausgangsseitig wird an den oberen linken beiden Anschlüssen der
Treiberplatine die Leitung für den Rauchsatz angeschlossen. Diese wird an der Tenderdeichsel mit dem zuvor
angelöteten, roten Anschlusskabel verbunden und mit etwas
Schrumpfschlauch isoliert. |
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Also Rauchsatz wird ein Seuthe
#20 verwendet. |
Hinweis:
Es hat sich gezeigt, das der Rauchsatz bei
direktem Anschluss den Rauch wie eine Fontäne ausstößt. Das sieht
natürlich nicht wirklich gut aus. Als Abhilfe dazu habe ich in die
rote Rauschsatz-Leitung einen kleinen Widerstand 22 Ohm
eingeschleift. Dieser reduziert die Spannung etwas am Rauchsatz,
sodass der Dampfausstoß nicht so heftig kommt. Der Wert des
Widerstandes kann je nach empfinden in den Bereichen zwischen
15 - 27 Ohm variiert werden. |
Führerstandsbeleuchtung
Dazu muss man die kleine Platine [LP09k-FstB]
in das Dach des Führerhauses einkleben. Die notwendigen
Anschlusskabel werden durch die Tender-Deichsel geführt. Diese ist
dazu zu öffnen, was etwas schwierig ist, da doch alles recht kompakt
zusammengesetzt ist. Ich bin mit einer dünnen Klinge (Cuttermesser)
seitlich an die Trennfuge gegangen und habe so das Ober-/Unterteil
getrennt. Es ist etwas tricky, aber es geht. Am besten ist es,
dazu auch die Tender-Rückhaltefeder auszuhängen. Dann wird "dünne Decoderlitze [gibt es bei Conrad] " verwendet. Ich
habe die Farbe schwarz genommen, damit sich die Kabel später im Führerhaus
gut verstecken lassen. Man braucht 2 Drähte, weil sowohl die
Spannung U+ (orangener Anschluss am Decoder) und die Fx-Schaltleitung
benötigt werden. |
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Nach dem Einlegen der
Drähte in die Deichsel wird diese wieder zugeklippst und eingebaut.
Zum Einbau der Rückhaltefeder ist es sinnvoll, die
Decoder-Trägerplatine auszubauen. Diese wird durch zwei sehr kleine
Kreuzschlitzschrauben auf dem Decoder fixiert. Kleiner
Kreuzschlitz-Schraubendreher und Vorsicht ! Auf der Lokseite sind die beiden Kabel vorsichtig seitlich am
Boden heraus-zuführen, damit diese dann später nach oben in das
Führerhaus geführt werden können.
Da beide Anschlusskabel für die Führerstandsbeleuchtung schwarz
sind, muss vorher geprüft werden, welcher Anschluss an die
Treiberplatine bzw. U+ Kabel(orange) angeschlossen werden muss. Die
Verbindung mit U+ wird ebenfalls mit etwas Schrumpfschlauch
gesichert und das andere Kabel kommt an die Treiberplatine rechts
oben. |
Auf diesem Bild kann man die
eingeschaltete Führerstandsbeleuchtung ganz gut erkennen. Sie
leuchtet den Bereich des Führerhauses und des vorderen Tenders recht
gut aus. Ich habe eine warm-weiße LED verwendet. |
Nun erfolgt der Zusammenbau der
wichtigsten Komponenten des Fahrgestells.
Dazu muss auf jeden Fall die Masse-Öse wieder verschraubt werden,
damit es hinterher kein stotterndes Fahrverhalten gibt. |
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Jetzt sollte vor dem weiteren
Zusammenbau ein erster Test erfolgen! Dazu die
Lok nun aufgleisen und ansteuern. An die Leitungen für F1 und
Führerstand werden testweise zwei Glühlämpchen/LEDS mit
Vorwiderständen angeschlossen (am
Rauchsatz erfolgt der Anschluss einseitig gegen Gehäusemasse - das
Licht flackert dort, ist aber später beim Rauchsatz nicht wichtig).
Mit F1 bzw. F3 kann man
dann die Lämpchen/LEDs nun unabhängig schalten. Sollte etwas nicht klappen, dann unbedingt nochmals die Verdrahtung
kontrollieren. |
Zusammenbau der Lok.
Vor der Kesselmontage wird der Rauchsatz eingebaut. Vorher kurz
die Innenseite der Bohrung im Kessel mit etwas Schmirgel von der
Farbe befreien, damit ein guter Gehäusekontakt zustande kommt. |
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eingebauter Rauchsatz innen |
eingebauter Rauchsatz außen |
Die Montage des Kessels kann nun
erfolgen. Dazu wird der Kessel vorne über den Motor geschoben und am
Ende auf dem Umlauf vorsichtig aufgesetzt. Jetzt die Rastnasen am
hinteren Ende unten in die Aussparungen am Tenderboden drücken.
Bitte darauf achten, dass die beiden Kabel für die
Führerstandsbeleuchtung dabei nicht gequetscht werden. Ich habe
seitlich in den
Tenderboden eine kleine Aussparung (Bohrer/Feile) eingebracht, wo
die Kabel Platz finden können. Diese Stelle wird später durch das
Führerhaus verdeckt und ist nicht von außen sichtbar. Jetzt kann der Kessel - vorne von der Unterseite - wieder
mit den zwei kleinen Kreuzschlitzschrauben verschraubt werden. Nach erfolgter Kesselmontage wird noch das
Führerhaus aufgesetzt. Vorher ist natürlich die Führerstands-beleuchtung
einzukleben und die Kabel sind sauber zu verlegen. Platz ist genug da.
Nun haben wir Fertig. |
Fazit: Durch diese Bastelei gewinnt die Lok weiter an Funktionalität,
Mit dem Hobby-Modell bekommt nun also deutlich mehr Spielspaß aufs
Gleis, was
ja auch beabsichtigt war. |
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17. Juni 2013
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