36240 | schaltb. Rauchsatz / Füherstandsbeleuchtung

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Um die Lokomotive mit weiterer Funktionalität auszustatten, müssen einige Ergänzungen ab Decoder vorgenommen werden. Danach stehen dann - neben der bereits vorhanden F4-Funktion (Direktsteuerung) - zwei weitere Fx-Funktionen (F1 & F3) zur Verfügung. Die Verwendung dieser bleibt natürlich dem Umbauer überlassen. Ich habe sie wie folgt verwendet:
  •  F1 schaltbarer Rauchsatz
    Damit wird bei Verwendung eines Rauchsatzes die standardmäßige Daueraktivierung aufgehoben, was u.a. beim Betrieb mit einer Mobil-Station der gesamten Stromaufnahme der damit gesteuerten Anlage entgegen kommt.
  •  schaltbare Führerstandsbeleuchtung
Demontage des Tenderoberteils: Zunächst gilt es aber die Lok zu öffnen.
Dazu müssen mehrer Schrauben gelöst werden, die allesamt auf der Unterseite zu finden sind.

Für den Tender sind diese an der Tenderdeichsel zu finden.
Die Kreuzschlitzschrauben sind zu lösen. Die Durchführungen sind in nebenstehendem Bild noch gut zu erkennen.

Danach wird der Tender an der Schraubenseite leicht angehoben und an der Pufferbohle ausgeklinkt. Vorsichtig arbeiten, damit nichts abbricht.

Da wir später noch zwei Drähte in die Tender-Deichsel einlegen müssen, werden auch die Schrauben unterhalb des Führerstandes gelöst.

Hier ist es unbedingt wichtig, dass später auch wieder die Masse-Öse ordnungsgemäß verschraubt wird.  

Demontage des Kessels:  

Nach der Kesselabnahme sieht die Lok dann so aus.
Zunächst wird das Führerhaus entfernt. Dazu wird dieses unten beidseitig leicht auseinander gezogen, bis dass die Halterung sich löst. Dann kann es nach oben abgenommen werden. Für den Kessel sind die Schrauben vorne unten neben dem Vorläufer zu finden. 
Die Kreuzschlitzschrauben sind zu lösen. Danach wird der Kessel vorne leicht angehoben und an am Ende werden die Rastnasen ausgeklinkt. 
Auch hier vorsichtig arbeiten, damit nichts abbricht.
Umbau des Decoders:
Da der auf dem Decoder [115798] verwendete, programmierbare integrierter Schaltkreis (PIC = Programmable Integrated Circuit) auf allen bisher bekannten Platinen-Varianten dieses Decoder gleich ist, liegt es also nahe, dass auch hier die bisher nicht öffentlich benannten, zusätzlichen Fx-Funktionen versehen ist.
Eine genauere Untersuchung bestätigte diese Annahme.
Somit steht einer Aufrüstung nichts mehr im Wege. Die nachfolgenden Teste/Bilder beschreiben/zeigen  die wichtigsten durchzuführenden Arbeiten. Dabei sind allerdings Lötarbeiten notwendig, die eine entsprechende Ausrüstung bedingen. Außerdem ist vorsichtiges Arbeiten angesagt.
Los geht's
Bevor wir den Decoder umbauen, löten wir gleich einen der beiden roten Anschlussdrähte an der Tenderplatine (den kurzen) ab. der ist mit dem Rauchsatz-Kontakt verbunden und wird später noch benötigt.
Wenn alles abgebaut ist, kann der Decoder aus der Halterung entnommen werden.
Nun die Unterseite nach oben klappen und 3 Drähte - wie im Bild zu sehen - anlöten:
orange      U+ für die Führerstandsbeleuchtung
grau       unverstärkte F3-Funktion
violett     Elektronik-Masse
Das Anlöten des grauen Drahtes erfolgt direkt am PIC und ist entsprechend sorgfältig durchzuführen. Da der Anschluss aber außen sitzt, geht es relativ leicht. Aber auf keinen Fall viel Lötzinn verwenden.

Ich verzinne erst immer das Drahtende vor und benutze dann das dort vorhandene Lötzinn gleich mit, um den Draht am IC-Beinchen anzuheften.

Bitte unbedingt darauf achten, dass keine Kurzschlüsse  - ggf. durch überschüssiges Lötzinn oder unsauberes arbeiten - entstehen.
Die Kabel werden mit etwas Heißkleber an der Unterseite fixiert. Danach wird der Decoder wieder in die Halterung eingeclipst.

Genaue Verdrahtungshinweise finden sie auch hier: 
Mehr Power an unverstärktem Decoderausgang:
Da die verwendeten Ausgänge alle unverstärkt sind und nur einen TTL-Pegel (+5V) liefern, benötigen wir noch eine kleine Treiberplatine mit passenden IC. Ich verwende meine  LP-07-DMOSFet mit einem Dual-Gate-MOSFet. Dieser ist sehr klein und kann bis zu 500 mA je Kanal schalten. Er wird genau zw. Decoder und Schlusslichtplatine montiert.

Dieses Bild zeigt den bereits fertig verdrahteten Decoder im Tender

Für die F1-Funktion wird - der im Bild zu sehende - schwarze Draht von zweiten PAD auf der unten rechts liegenden Programmier-PAD-Reihe der Decoder-Platine mit dem entsprechenden Anschluss auf der MOSFet-Treiber-Platine verbunden. Ansonsten wird eingangsseitig noch der violette Anschluss und die graue Verbindung für die F3-Funktion dort ebenfalls angeschlossen.
Anschluss Rauchsatzkontakt
Ausgangsseitig wird an den oberen linken beiden Anschlüssen der Treiberplatine die Leitung für den Rauchsatz angeschlossen.
Diese wird an der Tenderdeichsel mit dem zuvor angelöteten, roten Anschlusskabel verbunden und mit etwas Schrumpfschlauch isoliert.
Also Rauchsatz wird ein  Seuthe #20 verwendet.
Hinweis:
Es hat sich gezeigt, das der Rauchsatz bei direktem Anschluss den Rauch wie eine Fontäne ausstößt. Das sieht natürlich nicht wirklich gut aus. Als Abhilfe dazu habe ich in die rote Rauschsatz-Leitung einen kleinen Widerstand 22 Ohm eingeschleift. Dieser reduziert die Spannung etwas am Rauchsatz, sodass der Dampfausstoß nicht so heftig kommt. Der Wert des Widerstandes kann je nach empfinden in den Bereichen  zwischen 15 - 27 Ohm variiert werden.
Führerstandsbeleuchtung
Dazu muss man die kleine Platine [LP09k-FstB] in das Dach des Führerhauses einkleben. Die notwendigen Anschlusskabel werden durch die Tender-Deichsel geführt. Diese ist dazu zu öffnen, was etwas schwierig ist, da doch alles recht kompakt zusammengesetzt ist. Ich bin mit einer dünnen Klinge (Cuttermesser) seitlich an die Trennfuge gegangen und habe so das Ober-/Unterteil getrennt.  Es ist etwas tricky, aber es geht. Am besten ist es, dazu auch die Tender-Rückhaltefeder auszuhängen.
Dann wird "dünne Decoderlitze [gibt es bei Conrad] " verwendet. Ich habe die Farbe schwarz genommen, damit sich die Kabel später im Führerhaus gut verstecken lassen. Man braucht 2 Drähte, weil sowohl die Spannung U+ (orangener Anschluss am Decoder) und die Fx-Schaltleitung benötigt werden.
Nach dem Einlegen der Drähte in die Deichsel wird diese wieder zugeklippst und eingebaut. Zum Einbau der Rückhaltefeder ist es sinnvoll, die Decoder-Trägerplatine auszubauen. Diese wird durch zwei sehr kleine Kreuzschlitzschrauben auf dem Decoder fixiert.  Kleiner Kreuzschlitz-Schraubendreher und Vorsicht !
Auf der Lokseite sind die beiden Kabel vorsichtig seitlich am Boden heraus-zuführen, damit diese dann später nach oben in das Führerhaus geführt werden können. Da beide Anschlusskabel für die Führerstandsbeleuchtung schwarz sind, muss vorher geprüft werden, welcher Anschluss an die Treiberplatine bzw. U+ Kabel(orange) angeschlossen werden muss. Die Verbindung mit U+ wird ebenfalls mit etwas Schrumpfschlauch gesichert und das andere Kabel kommt an die Treiberplatine rechts oben.
Auf diesem Bild kann man die eingeschaltete Führerstandsbeleuchtung ganz gut erkennen. Sie leuchtet den Bereich des Führerhauses und des vorderen Tenders recht gut aus. Ich habe eine warm-weiße LED verwendet.
Nun erfolgt der Zusammenbau der wichtigsten Komponenten des Fahrgestells. Dazu muss auf jeden Fall die Masse-Öse wieder verschraubt werden, damit es hinterher kein stotterndes Fahrverhalten gibt.
Jetzt sollte vor dem weiteren Zusammenbau ein erster Test erfolgen!
Dazu die Lok nun aufgleisen und ansteuern. An die Leitungen für F1 und Führerstand werden testweise zwei Glühlämpchen/LEDS mit Vorwiderständen angeschlossen (am Rauchsatz erfolgt der Anschluss einseitig gegen Gehäusemasse - das Licht flackert dort, ist aber später beim Rauchsatz nicht wichtig).
Mit F1 bzw. F3 kann man dann die Lämpchen/LEDs nun unabhängig schalten.
Sollte etwas nicht klappen, dann unbedingt nochmals die Verdrahtung kontrollieren.
Zusammenbau der Lok.
Vor der Kesselmontage wird der Rauchsatz eingebaut. Vorher kurz die Innenseite der Bohrung im Kessel mit etwas Schmirgel von der Farbe befreien, damit ein guter Gehäusekontakt zustande kommt.
eingebauter Rauchsatz innen eingebauter Rauchsatz außen
Die Montage des Kessels kann nun erfolgen. Dazu wird der Kessel vorne über den Motor geschoben und am Ende auf dem Umlauf vorsichtig aufgesetzt. Jetzt die Rastnasen am hinteren Ende unten in die Aussparungen am Tenderboden drücken. Bitte darauf achten, dass die beiden Kabel für die Führerstandsbeleuchtung dabei nicht gequetscht werden. Ich habe seitlich in den Tenderboden eine kleine Aussparung (Bohrer/Feile) eingebracht, wo die Kabel Platz finden können. Diese Stelle wird später durch das Führerhaus verdeckt und ist nicht von außen sichtbar.
Jetzt kann der Kessel - vorne von der Unterseite - wieder mit den zwei kleinen Kreuzschlitzschrauben verschraubt werden.
Nach erfolgter Kesselmontage wird noch das Führerhaus aufgesetzt.  Vorher ist natürlich die Führerstands-beleuchtung einzukleben und die Kabel sind sauber zu verlegen. Platz ist genug da. 

Nun haben wir Fertig.

Fazit:
Durch diese Bastelei gewinnt die Lok weiter an Funktionalität,  Mit dem Hobby-Modell bekommt nun also deutlich mehr Spielspaß aufs Gleis, was ja auch beabsichtigt war. 

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