- Der Hintergrund
Die Beleuchtung dieser Lok ist mit gelben Leuchtdioden realisiert, was
mittlerweile von vielen Modelbahnern als störend empfunden wird.
- Lösung
Eine Abhilfe kann man schaffen, wenn man einfach die
vorhanden LEDs durch warm-(weiße) LEDs austauscht. Dazu sind aber doch einige Löt-Erfahrungen notwendig und, da man mit sehr
kleinen SMD-Bauteilen umgehen muss, braucht man sicher auch einen
scharfen Blick bzw. einen Lupenlampe nebst Pinzette. |
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Bei dieser Umrüstung müssen aber
nicht nur die LEDs in den Frontplatinen sondern auch die LEDs in
Dacheinbau und die vorhanden SMD-Widerstände mit ausgetauscht
werden, da sonst das Licht der neuen LEDs viel zu hell ist. Die nebenstehend Bilder zeigen verschiedenfarbige LEDs.
Da die Loks vornehmlich aus der Epoche III/IV
sind, empfehle ich die "sunny-weiße" Lichtfarbe, da diese
das Licht einer Glühlampe am besten wiedergeben.
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warm-weiß |
sunny-weiß |
- Die Zerlegung
....ist recht einfach.
Dazu werden die beiden Sicherungsschieber auf der Lokunterseite (siehe
Betriebsanleitung), mit einem kleinen Schraubedreher oder einen
Pinzettenspitze zurückgeschoben. Danach kann man das Gehäuse komplett
nach oben abnehmen.
- Stirnlicht
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Nun erfolgt die Demontage der beiden
Leiterplatten an den Lok-Enden. Dazu wird die kleine
Rastnase an beiden Seiten mit einer kleinen
Pinzettenspitze/Nadel etc. leicht nach Innen gedrückt. Dann
kann man die Kunststoff-Abdeckung nebst Platine nach oben
entnehmen. Dann die Anschlussdrähte (Lage merken) ablöten.
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- Dachplatine
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Deren Ausbau ist noch einfacher.
Zunächst wird der Stromabnehmer durch Lösen der
Befestigungsschraube abgebaut.
Dann werden die kleinen Fenster mit einer
Pinzette gelockert und entnommen. Die Seitenfester mit den
angesetzten Strom-Federn können auch recht einfach gelockert
und entnommen werden. Danach kann man die Dachplatine einfach herausnehmen. |
- Der Umbau
Zum Austausch der LEDs werden die alten LEDs (Bauform 0805) einfach
abgelötet. Dazu eine Seite richtig mit einer feinen Lötspitze heiß
machen und dann schnell die Spitze zur anderen Seite bringen. Dann ist
das Bauteil auch schon lose und kann mit der Spitze von der
Platine geschoben werden. So machen wir es auf allen Platinen.
Vor dem Aufbringen der neuen LEDs (Bauform 0603
... eine Nummer kleiner !) werden die Löt-PADs von überschüssigem
Zinn etwas gereinigt. Dazu werden die PADs leicht erwärmt und
überschüssiges Zinn wird mit der Lötspitze weggezogen.
Die neuen LEDs werden - polrichtig - wieder aufgelötet. Dazu
eine Seite mit etwas Lötzinn versehen und dann das Bauteile einseitig in
das noch heiße Lot einsetzten (am Besten schieben).
!! Nur Mut das klappt schon.
Anschließend mit einem Durchgangsprüfer messen, ob die
LED noch leuchtet und somit ok ist. Dann die andere Seite ebenfalls
festlöten. Fertig. !!!!
So machen wir das bei allen LEDs.
Da auch die Widerstände getauscht werden müssen, kommen nun die
dran. Also auslöten und neu einlöten.
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Für die Stirnlichtplatinen wird je ein Wert von
18 kOhm (Bauform 1206) benötigt. In der Dachplatine wird ein Wert von
33 kOhm ebenfalls mit (Bauform
1206) eingesetzt.Wer es noch etwas weniger hell haben möchte, kann auch
die Werte 22k/39k, 24k/43k oder
27k/47k versuchen.
Wenn alles fertig ist, werden die Stirn-Platinen wieder mit den
Anschluss-Leitungen versehen. Jetzt kann man schon testen, ob die
Stirnlichter funktionieren. Dazu mal die Lok aufgleisen, das Stirnlicht
mit F0 einschalten und einen Fahrtrichtungswechsel durchführen. Der
Lichtwechsel sollte dabei bereits funktionieren.
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originale
Schaltung |
mit geänderten
Widerständen |
Nun noch alles wieder zusammenbauen:
- Dach-Platine, Fenster bzw.
- Stirnlichtplatine und Kunststoffhalter.
Danach das Gehäuse aufsetzten und fertig ist die Lok
mit neuem Licht.
- Fazit
Die Lok erhält durch die Umrüstung ein besseres Licht und gewinnt somit
eine deutlich realistischere Optik.
Bei mir kam aber neben der Beleuchtung
auch noch der Wunsch nach roten Schlusslichtern auf, die dieser Lok
ebenfalls fehlen. Da wir ja einen fx-fähigen Decoder bereits von Märklin
geliefert bekommen, ist es dann sogar möglich, die Schlusslichter
schaltbar zu machen. Dazu muss dann allerdings auch eine andere Beleuchtungsplatine her, die ich
mit der LBP-E69 geschaffen
habe.
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