E69/169 DELTA-Dec_Lichtumbau

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  • Der Hintergrund

    Der Decoder der DELTA-E69 34475  ist vom Prinzip her identisch mit dem Decoder in der 37475,  nur eben mit dem Unterschied, dass die Bestückung der für den Hochleistungsantrieb benötigten Bauteile abgeändert wurde.
    Dabei wurden folgende Änderungen gemacht:
    • Die Lichtfunktion wird nicht aus dem IC/über F0), sondern von den Motorabschlüssen angesteuert.
    • Die sonst üblichen Einsteller wurden durch Festwiderstände ersetzt. Somit ist nur eine fest eingestellte Massenverzögerung bzw. Höchstgeschwindigkeit vorhanden.

Die Maschine hat aber bereits mit diesen Werten fahrtechnisch völlig ausreichende Werte, das einzige was den Digitalfahrer wirklich stört, ist im Prinzip nur die fehlende Lichtfunktion.

Da das Platinenlayout bereits alle notwendigen Lötpads besitzt kann man diese Bauteile leicht nachrüsten. Wer nun mit SMD-Bauteilen umgehen kann und sich auch auf engstem Raum damit "bewegen" kann, der kann bestimmte Teile nachrüsten und bekommt so eine Lok mit schaltbarer Lokbeleuchtung für kleines Geld.
Sogar der sonst übliche Motor-Umbau entfällt, da auch die DELTA Maschine bereits einen 5-poligen Gleichstrommotor besitzt.

  • Die Unterschiede am Decoder:

Im direkten Vergleich der Bilder sind die Unterschiede gut zu erkennen.
Während die Unterseite bei beiden Versionen weitgehend identisch ist, fällt natürlich auf, dass der DELTA-Decoder hier auch den Chip 701.22B besitzt. Ein kleiner aber wichtiger Unterschied besteht aber im Anschluss der Motor- und Beleuchtungsleitungen. Die sind beim 34er jeweils gebrückt, während sie bei der 37er-Variante einzeln aufliegen.
Damit ist klar, dass sich die Lampen bei der DELTA-Variante mit zunehmender Motorspannung ebenfalls verändern.
Somit ist also die Eingangs gemachte Vermutung richtig.
Auf der Oberseite fehlen die Einstell-Potentiometer.  Das linke Poti wurde durch 2 SMD-Widerstände ersetzt.
Das rechte Poti ist durch einen Widerstand 68k ersetzt worden. Außerdem fehlen die beiden Widerstände über dem linken Poti.
Die Beschaltung der Abgänge für den Motor und die Lichtsteuerung (oben rechts) sind jeweils gebrückt.
Somit wird das Licht über die Motorpolarität umgeschaltet. Bei DELTA-Decodern eine übliche Schaltung.

 

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34475
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V1

Oberseite

 

Unterseite

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37475
->
V1

 

  • Die Unterschiede am Umschalter:

Auch die Umschalterplatte ist gegenüber der 37er Version anders. Auf ihr sitzen nun zusätzliche Bauteile, die für die richtungsabhängige Beleuchtung benötigt werden.

 

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34475
->

V1

Oberseite

 

Unterseite

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37475
->
V1

 

  • Umbauarbeiten:
    Wenn man den Schaltplan des Decoders betrachtet, wird schnell klar, was zu tun ist, um z.B. das Licht über die F0-Funktion schalten zu können.
    • Lichtwechsel mit F0 schalten:
      Man lötet die Zinnbrücken ab und verdrahtet die Leitungen einzeln - wie beim 37er Modell und legt 2
    • kleine Brücken oder 0-Ohm-Widerstände auf die beiden freien Lötpads. Da die Vorwiderstände der LEds bereits auf der Umschalteplatine vorhanden sind, ist das also unkritisch.
      Außerdem muss noch eine Verbindung zur Spannungsversorgung der LEDs gemacht werden.
      Siehe auch "wichtiger Hinweis" am Ende dieser Seite.
      Hinweis:
      Zur Nachbestückung der Platine ist allerdings eine ruhige Hand und möglichst eine Lupe gefragt.
    • Vorsichtig werden die Bauteile nacheinander platziert, mit einer Pinzette festgehalten und verlötet.
      Dabei muss ein wenig SMD-Lötzinn  zugesetzt werden. Am Besten jedes Bauteil zuerst an einer Seite anlöten, dann kann man die Pinzette weglegen und die andere Seite auch verlöten.
    • Weitere Möglichkeiten:
      • Nachbestückung der Regler:
        Diese möchte ich nicht detailliert dokumentieren, da ich mir selbst bei der Aktion einen DELTA--Decoder "geschrottet" habe und ich das keinem anderen zumuten möchte. 
        Der Lichtumbau ist allerdings ehr unkritisch.
        Für ganz Neugierige hier doch ein paar Hinweise:
        Dazu sind von der Platinen bestimmte Bauteile zu entfernen an deren Stelle dann hinterher die Einsteller kommen. Eine so befreite Platine habe ich schnell noch fotografiert (man kommt ja sonst nie an so was heran !)
        Links und in der Mitte unten sind die PADs für die Aufnahme der Regler und Widerstände zu erkennen.
      • Umadressierung
        Da die Lok fest auf der  DELTA-Adresse  (24) eingestellt ist,  kommt im Digitalsystem früher oder später der Wunsch auf, die Adresse 69 zu nutzen.
        Da aber kein Einsteller für die Adressen vorhanden ist (wo soll der auch bitte noch sein) muss man die feste Adressierung entsprechend abändern.
        Gut kann man auch auf der rechten Seite die Adressierungspads erkennen.
        Beim Dreierblock sind die rechten Pads alle mit "Minus" verbunden,
        während die linken von oben nach unten den IC-Pins 25 / 24 / 23 zu geordnet.
        Beim kleinen Zweierblock schräg links darüber ist das obere Pad mit IC-Pin 26 verbunden. Darunter ist wieder "Minus".

        Wie man das genau macht, habe ich hier beschrieben. (! neues Fenster)

Tipp:
Vor dem Auflöten der neuen SMD-Potis habe ich die Platine im Bereich der späteren Poti-Mitte sicherheitshalber mit ein bisschen Nagellack (klar) isoliert, damit das darunter liegende Pad später keine Kurzschlüsse zum Einsteller erzeugt. (man weiß ja nie !)

Wichtiger Hinweis.

Von einem Nachbauer bekam ich folgende Information:
........     zunächst ging  gar kein Licht mehr!

Die beiden Dioden auf der Zusatzplatine bei der Delta-Lok dienen offenbar dazu, in jeder Fahrtrichtung jeweils die Plus-Spannung für die Leuchtdioden zu erzeugen. Das Trennen der Lichtleitungen von den Motorleitungen führt dazu, dass es keinen Strom mehr für die Lampen gibt.
Die orangene Leitung muss daher noch ergänzt werden (und die Dioden entfernt).
Habe das zur besseren Erklärung noch schnell auf einem Bild zusammengestellt.

Anmerkung von HGH.
Meines Erachtens können die Dioden auf der Schaltung verbleiben, da sie in Sperrrichtung zur - nun über den orangenen Draht anliegenden Betriebsspannung - liegen und el. nicht stören.


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