Da ich die Decodermontage unbedingt in der
üblichen Fassung durchführen wollte, habe ich in der Lok mit der
Fräse etwas Platz geschaffen.
Das ist sicher nicht jedermanns Sache. Dann kann man unter
Verzicht auf die Halteplatte auch versuchen den Decoder
anderweitig einzubauen.
Allerdings ist dabei auf gute Isolation zu
achten!
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- Die LED-Aufnahme.
Zunächst werden dazu vorsichtig mit einem Dremel die
angedeuteten kleinen roten Schlusslichter aufgebohrt. Das geht ganz
einfach, da es sich ja um ein Kunststoffgehäuse handelt.
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Ich habe dazu zunächst mit einem 1 mm Bohrer
vorgebohrt und dann anschließend mit einem 1,5 und 2 mm Bohrer die
Löcher aufgeweitet.
Wichtig dabei ist die Zentrierung, damit die Löcher später schön
symmetrisch über den vorhanden Öffnungen für den Lichtleiter
platziert werden.
Auf einer Seite ist mir das nicht so wirklich gut gelungen, aber
es fällt kaum auf. |
Die einzubauenden LEDs
bekommt man bei
Reichelt. Sie haben eine 2 mm Rundschaft und einen
rechteckigen Anschlusskörper. |
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Zur Verhinderung von
Durchscheineffekten zum benachbarten Lichtleiter sind die LEDs
komplett - bis auf die runde Lichtaustrittsöffnung mit etwas
schwarzer Farbe zu schwärzen. |
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Damit die LEDs
später gut und vor allen Dingen gerade in der Bohrung sitzen
können, muss an den Innenseiten etwas vom Kunststoff
weggefräst werden. Das geht einfach, aber man muss vorsichtig
arbeiten, damit das Gehäuse nicht beschädigt wird.
Tipp:
Dazu halte ich immer einen Finger, Daumen etc. auf die
Außenseite an der zu bearbeitenden Stelle., wenn es dann von
innen her zu |
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"warm/heiß"
wird, dann ist höchste Gefahr und der Fräser muss weg!
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Die
LED-Anschlussdrähte sind auf ca. 1,5 cm Länge zu kürzen. Bitte
nicht beide gleich lang abschneiden, sondern den etwas
längeren (Anode) auch wieder etwas länger lassen. Anschließend
werden diese - wie im Bild - um 90° abgewinkelt und die LEDs
werden dann zu einer solche LED-Einheit zusammengebaut. Dabei
bitte ein kurzes Drahtstück aus Litze verwenden und die LEDs |
in Reihe schalten.
D.h. der kürzer Anschlussdraht der einen, muss mit dem
längeren der anderen |
verbunden werden.
Im eingebauten Zustand sieht das dann so aus:
Die Anschlussdrähte sind anschließend so kurz zu machen, dass
noch eben die Anschluss-Drähte angelötet werden können, dann
gibt es hinterher keine Probleme |
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mit
Kurzschlüssen, wenn das Gehäuse aufgesetzt wird. |
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- Die Führerstandbeleuchtung
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Dazu habe ich mir aus
eine Lochrasterplatte ein kleines Stück so zurecht
geschnitten, dass es unter das Dach geklebt werden kann. In
der Mitte wird eine Öffnung eingearbeitet, damit |
später die
Dachschraube problemlos passt. Es werden 4 kleine gelbe
SMD-Chip-LEDS der Bauform 0805 (oder 1206) aufgelötet und in
Reihe mit dem Widerstand von 1k Ohm [SMD-Code 1001 oder 102]
geschaltet.
Bitte wieder die richtige Anschluss-Reihenfolge (Anode->Kathode)
zu beachten. Die LEDs werden mit ca. 11 mA betrieben, was der
Lebensdauer zu Gute kommt. |
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Die LEDs werden mit ca. 11
mA betrieben, was der Lebensdauer zu Gute kommt. Durch die
4 LEDs ist die Lichtausbeute trotzdem ausreichend.
Da das Führerstandsgehäuse nicht frei durchsichtig ist,
die Lok hat deshalb auch schon von Märklin
Milchglas-Celloscheiben bekommen, habe ich auf die
Unterseite des Führerstandes etwas helles Klebeband
geklebt. Das deckt zum Einen die Kabel und den Motor ab
und zum Anderen reflektiert es das LED-Licht gut. |
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Wichtig:
Märklin hat in den Emitterleitungen auf der Decoder-Platine bei
den Schalttransistoren Widerstände [39R0] eingebaut. Diese
werden
für die uLWP nicht benötigt, ja stören sogar den Betrieb derart,
das die Schaltfunktion nicht sicher ausgeführt wird. Abhilfe
schafft einen Überbrückung auf der Decoder-Platine.
Da die Lokomotive später auch als Rangierlok benutzt werden soll,
habe ich den Prototypen meine [uLWP-1b]
hergenommen und ihn dort eingebaut. Der Zusammenbau der
SMD-Platine hat mich zweifeln lassen, ob das alles gut geht, da es
höllisch eng war, aber es klappte nachher wirklich - wohl auch
danke des Lötstopplackes.
Diese Variante besitzt neben den anderen Features ein Zeitglied,
das zum Betrieb von NEM-Schacht TELEX-Kupplungen benötigt wird,
damit die Spule nicht wegen Überhitzung durchbrennt, wenn
die Funktion dauernd ausgelöst bleibt, was im normalen
Spielbetrieb leider immer wieder vorkommt.
Im Moment gibt es allerdings beim Anschluss der Telex-Kupplung
noch Schwierigkeiten mit der automatischen Abschaltung,
Beim Anschluss eines Lämpchens an den Ausgang, geht diese
erwartungsgemäß nach ca. 5 Sek. aus. Die Telex-Kupplung
allerdings, bleibt angezogen - warum auch immer?
Ich habe mit 2 verschiedenen NEM-Schacht Kupplungen
experimentiert.
Die
Kupplung von KROIS hat den Nachteil, dass sie nicht
kompatible mit der Märklin-Welt ist, d.h. obwohl in der UV2-Kupplung
(lt. Hersteller märklinkompatibel !!) der Magnet auf die
Oberseite verlegt wurde, gibt es Wechselwirkungen mit dem
Metallgehäuse der Lok bzw. ganz schlimm, mit den
Märklin-Kupplungsbügeln, da diese aus Eisenblech sind. |
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Lt.
Hersteller kann man diesen Effekt durch einen Ersatzbügel aus
Messing zwar beseitigen, aber dann fehlt die Vorentkupplungs-
möglichkeit. Optimal funktioniert die Kupplung aber wohl mit
den ROCO-Halbbügel-Kurzkupplungsköpfen, da diese komplett aus
Kunststoff sind., aber .... wer will schon an allen Güterwagen
die Kupplungen tauschen. |
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Kupplung nicht
ausgelöst |
Kupplung ausgelöst |
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Die Firma ROCO
hat seit 2002/2003 in einigen Lokomotiven eine neue
NEM-Schacht "Digital"-Kupplung
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gebaut, die
optimale Testergebnisse geliefert hat. Die Kupplung ist 100%
kompatibel zum Märklin-System, d.h. es gibt keine magnetischen
Wechsel-wirkungen zur Schiene, zum Gehäuse und Kupplungsbügel.
Sie ist zwar etwas klobiger gebaut, funktioniert dafür aber
tadellos.
Leider ist diese Einheit bei ROCO nicht als Ersatzteil frei
erhältlich, da man wohl wegen der besonderen
Anschluss-bedingungen (Zeitglied) Probleme be- fürchtet. |
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Kupplung nicht
ausgelöst |
Kupplung ausgelöst |
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Die
Anschlussdrähte aller Kupplungen werden durch die 2 freien Löcher
in der Kunststoffsteckfassung nach innen in das Gehäuse gezogen
und mit der Platine verdrahtet. Damit kann man die Drähte auf
elegante Art unter der Lok "verstecken".
Die Verdrahtung allerdings ist - da es sehr eng zu geht - sehr
vorsichtig durchzuführen. Es ist äußerst wichtig, die Kabel so
kurz wie möglich zu machen und peinlichst auf gute Isolierung zu
achten. Die Bilder geben einen kleinen Eindruck der
vorherrschenden Platzverhältnisse.
Zum Schluss noch ein Bild von der Lok mit den
neuen Lichtern.
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