Szenario:
Auf einem modernen Modell-Citybahnhof steht ein Modell-ICE der
Firma Märklin und wartet auf seine Abfahrt.
Weil es draußen langsam dunkel
wird, schaltet der Zugführer die Wagen-Innenbeleuchtung ein. Als der
Lokführer sein Ausfahrtsignal (grün) bekommt, reagiert sein Zug nur noch
schwerfällig - kurzum er kommt kaum mehr von der Stelle.
Hintergrund: Dieses Szenario gibt es natürlich nur auf einer Modellbahn. Aber
dort ist es an der Tagesordnung, wenn man Märklin ICE-Fahrzeuge incl. der
von Märklin angebotenen digitalen Steuerungskomponenten verwendet und
lange Züge fahren lassen möchte oder gar digitalen Mehrzugbetrieb machen
möchte.
Bei genauerer Betrachtung ist der "Schuldige" auch
schnell ausgemacht. Durch die relativ hohe Stromaufnahme der zur
Innenbeleuchtung der Wagen verwendeten Glühlampen (2 sind in jeder
Wagen-Beleuchtung eingebaut) kommt es schnell zu erheblichem Strombedarf, der
durch den Transformator/Booster bereits gestellt werden muss. Die
Spezifikation der verwendeten Glühlampen geht von (19V/70mA) aus.
Das sind dann sind ca. 140 mA/Wagen. Wer gerne vorbildgerecht lange
Modellzüge fährt, kommt dabei auch ganz schnell an die Grenze seiner
Stromversorgung.
Zugtyp |
Triebkopf-Anzahl |
Strombedarf
Triebkopf (max.) ca. |
vorbild. Wagen-Anzahl |
Anzahl-Lampen |
Strombedarf
der Innen-Beleuchtung (70 mA / Lampe) |
mX: Gesamtstrom-bedarf
ca. |
|
ICE1 |
2 |
1A |
12 |
24 |
1,68 A
|
2,7 A |
! |
ICE2 |
1 |
1A |
7 |
14 |
1,05 A |
2,1 A |
! |
ICE2 Doppelpack
|
2 |
1A |
14 |
28 |
1,96 A |
3 A |
! |
ICE3 |
2 |
1A |
6 |
12 |
0,84 A |
1,9 A |
! |
Als Reaktion auf diese Strombedarfe bleibt der ICE - bei
eingeschalteter Innenbeleuchtung - in den meisten Fällen einfach gleich
stehen bzw. fährt nur noch sehr langsam. Der Grund dafür ist klar der hohe
Strombedarf der Innenbeleuchtung.
Ein Mehrzugbetrieb ist somit kaum möglich, da die üblichen Steuergeräte (6021,
Mobil-Station, Control-Station) meistens schon bei den
Strombedarfen an der Leistungs-/Überlastgrenze betrieben werden.
Abhilfe kann man nur schaffen, wenn man:
- leistungsfähige, stabilisierte Booster einsetzt.
Das ist aber bisher bei Märklin nicht üblich
- den Einbau einer LED-Innenbeleuchtung vornimmt.
Das führt aber bei den mir bisher bekannten Systemen mindestens dazu,
dass die komplette, bereits vorhandene Beleuchtung ausgebaut werden muss
und nicht mehr weiter verwendbar ist. a die Beleuchtungseinheit aber
auch zur Stromdurchführung benutzt wird, muss dann die gesamte
Verkabelung und Halterung - mit entsprechendem Aufwand - geändert
werden.
Speziell deshalb habe ich nach einer
Lösung gesucht, bei der ein Umbau nur durch Glühlampen-Austausch möglich
wird.
Somit kann die vorhandene Leuchteinheit incl. der Durch-Verdrahtungen über
die Kupplungen erhalten bleiben.
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Mit der LP08 ist das nun möglich.
Dieses kleine Platinchen besitzt u.a. insgesamt 4 super helle,weiße Mini-SMD-LEDs und
ersetzt damit eine Glühlampe. Der notwendige Strombedarf liegt bei ca. 10
mA/Einheit.
Der Strombedarf eines Wagens sinkt somit auf ca. 20 mA, dass sind dann nur noch ca. 14% des
ursprünglichen Wertes.Mit 86%
Strom-Einsparung/Wagen kann der ICE dann auch endlich
wieder fahren. |
So sieht ein damit ausgestatteter ICE-Wagen dann
aus. |
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Anmerkung:
Der leicht bläuliche Effekt (links) kommt nicht durch die LEDs - die
sind wirklich rein-weiß - sondern er wird durch den Kunststoff des
von Märklin verwendeten Licht-Streustabes erzeugt.
Wenn man die LEDs mit einem Edding 3000 (gelb) etwas anmalt, dann
sieht die Beleuchtung (rechts) gleich viel besser aus.
Den Stift bekommt man übrigens im Schreibwaren-/Bürobedarfs-Handel.
Man kann natürlich auch spezielle LEDs (Golden-White)
nehmen. Diese sind aber sehr teurer und dann kommt natürlich bei
einem ICE schon ein nettes Sümmchen zusammen. |
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