Wer einen Märklin-ICE (-1/-2/-3) sein Eigen
nennt, der kennt das Problem - nach dem Einschalten der
Innenbeleuchtung kommt der ICE nicht mehr auf Touren und
schleicht - wenn überhaupt - nur noch im Schneckengang über die
Anlage. Der Grund für dieses Verhalten
liegt in der Konstruktion der Innenbeleuchtung. Da in jedem
Wagen dazu zwei Glühlampen mit je einer Stromaufnahme von (70
mA/19V) verwendet werden, kommt es recht schnell dazu, dass die
Leistungsgrenze des Trafos/Steuergerätes erreicht wird.
Dieser sicher nicht sehr schöne Effekt, kann
im Prinzip nur durch den Lichtumbau mit stromsparenden LEDs
beseitigt werden.
Bei ICE kommen aber noch
einige andere Randbedingungen hinzu, die mitbeachtet
werden sollten.
Die werkseitige Innenbeleuchtung sitzt auf der
Unterseite einer Dachplatine, die neben der Versorgung
der Lampen auch noch zur Durchführung der el. Leitungen
für die Schleiferumschaltung und die Schaltleitung der
Innenbeleuchtung dient. Es war mir wichtig, die
vorhandene Konstruktion aus diesen Gründen so wenig wie
möglich zu verändern.
Hier sehen wir die Platinen umgekehrt. |
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Auf Ihrer
Unterseite ist eine Lichtverteilabdeckung angebracht,
die das Licht möglichst gleichmäßig über den gesamten
Wagen-Innenraum verteilen soll. Das klappt bei den
Glühlampen aber
auch nur mäßig, so das eine Lichtstreuabdeckung
verwendet wird. |
In den Bildern sieht man schon die
fertige Lösung. Dabei werden die Glühlampen durch
einen aus 4 weißen SMD-LEDs bestehenden Platine (LP08)
ersetzt. Das abgegebene Licht reicht völlig aus, um
einen ICE-Wagen komplett zu beleuchten. |
In
nebenstehendem Bild ist ein ausgeleuchteter Wagen zu
sehen. Der leichte bläuliche Schimmer wird nicht durch die LEDs
erzeugt, sondern kommt vom Kunststoff des
Licht-Verteilstabes. Rechts wurden die LEDs mit einem
Edding 3000(Gelb), oder (Orange) etwas nachbehandelt. |
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Nun noch
zur LP08. |
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Die Platine ist
doppelseitig (ca. 4,5 * 3 * 10 mm) und besitzt neben den
4 LEDs noch einen Gleichrichter,
Strombegrenzungswiderstand und Anschlussdrähte. Sie wird
einfach - nach dem Ausbau der Glühlampen - in die
vorhandenen Montagestifte eingesetzt.
Danach kann der Lichtstreustab wieder
montiert werden - fertig. |
Mit dieser
Platine lässt sich die Stromaufnahme pro Wagen von
normal ca. 150 mA auf ca. 20 mA verringern.
Dazwischen ist der Faktor 7. |
Tipp: |
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Da die Einstiegsbereiche
nicht mit ausgeleuchtet werden - das verhindern
die geschlossenen Kopfseiten der
Inneneinrichtungen zuverlässig - entsteht ein
etwas unterbrochenes Lichtbild des Zuges und
damit ein für mein Empfinden unschöner
Gesamteindruck.
Man kann das etwas verbessern, wenn man die
Abschlusswände der Inneneinrichtung etwas
auffräst. Dadurch kann aus den Kopfseiten des
Streulichtstabes noch etwas Licht in die
Einstiegsbereiche hineinstrahlen. Das Bild
unten zeigt im linken Einstieg den Unterschied
recht deutlich. |
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